DEL Flaakes Debüt für die DEG: Kleine, aber gute Schritte
Düsseldorf · Eishockey Beim 2:3 nach Verlängerung gab der DEG-Stürmer in Krefeld sein Debüt.
Die Nachricht, dass er endlich auf dem Eis stehen würde, kam Anfang der Woche. Und sie war eine regelrechte Erleichterung für Jerome Flaake. Im Sommer galt der 28-Jährige als einer der Königstransfers der Düsseldorfer EG, die sich nach einer ganz schwachen Saison in der Deutschen Eishockey Liga neu aufstellen musste. Das tat sie, mit einem neuen Trainer und gleich einem Dutzend neuer Spieler.
Einer davon war eben Flaake, der vom EHC München kam und zurück in die Erfolgsspur wollte. Zwar war er mit dem EHC zwei Mal Meister geworden, aber er persönlich hatte dabei wenig zu lachen. Obwohl er einst als einer der begehrtesten deutschen Stürmer aus der Konkursmasse der Hamburg Freezers nach München gegangen war. Doch dann kam alles anders: Flaake konnte sich nicht in einer der Topreihen etablieren. Also wagte er nun den Neustart in Düsseldorf – erneut lief nicht alles glatt. Während der Saisonvorbereitung brach sich der ehemalige Nationalspieler den Fuß und konnte monatelang nur zusehen, wie seine Kollegen von Sieg zu Sieg eilten und sich gar an die Tabellenspitze setzten.
Erst am Freitagabend im Derby bei den Krefeld Pinguinen feierte Flaake sein Pflichtspieldebüt für die DEG. Und auch wenn die am Ende 2:3 nach Verlängerung verlor, war der Rückkehrer zufrieden: „Ich habe mich gut gefühlt, unsere Reihe hat gute Chancen herausgearbeitet und kein Gegentor bekommen“, sagte Flaake, der sich „keine Ziele“ gesetzt habe, es gehe erst mal darum, „langsam wieder reinzukommen“.
Harold Kreis sieht noch keinen Wechselbedarf für die Reihen
Das sieht auch Trainer Harold Kreis so, der Flaake in die vierte Reihe steckte. Zwölfmal durfte der Flügelstürmer aufs Eis, spielte 7:42 Minuten und schoss einmal aufs Tor. Flaake habe gleich einen „guten Rhythmus gefunden, kleine, aber sehr wichtige und gute Schritte gemacht“, lobte Kreis, der sich allerdings keinen Zeitplan dafür gegeben hat, wann er seinem eigentlich für die Topreihen verpflichteten Mann mehr Verantwortung überträgt: „Im Moment sehe ich keinen Wechselbedarf in unseren Reihen, aber es gibt keine Eile, wir haben noch viel Eishockey zu spielen in dieser Saison“, sagte Kreis. „Jerome war sehr lange weg, umso mehr er sich in den Rhythmus einfindet und Spielkondition bekommt, wird er eine größere Rolle bekommen.“
Dabei soll ihm auch der Rest des Teams helfen. Geht es nach Flaake, tut der das allein schon durch seinen guten Saisonstart. Natürlich sei es nicht einfach gewesen, die ganzen Siege von der Tribüne aus zu sehen, „aber es ist viel einfacher reinzukommen, wenn es läuft und die Stimmung gut ist“. Bei ihm selbst ist sie das nach Freitag in jedem Fall.