Straßenbahnderby Krefeld Pinguine feiern Derbysieg gegen DEG vor Rekordkulisse
Krefeld · Fast 8000 Zuschauer sehen in der DEL das Straßenbahnderby zwischen Krefeld Pinguinen und der Düsseldorfer EG. Das Spiel endet mit einem schwarz-gelben Jubel nach Verlängerung.
Es brauchte nicht mal den Blick in die Halle, um zu erkennen, dass diesmal etwas anders ist. Volle Busse und Bahnen, Stau auf den Zufahrtswegen, Schlangen an den Kassen und Eingängen. Seit Jahren hatten die Krefeld Pinguine nicht mehr so viele Zuschauer angelockt wie an diesem Freitagabend. 7729 Zuschauer wollten das Straßenbahn-Derby gegen die Düsseldorfer EG sehen – und durften am Ende jubeln, weil ihre Mannschaft mit 3:2 nach Verlängerung gewann und damit auf Rang sechs der Deutschen Eishockey Liga sprang.
Für die Krefelder war es bereits der dritte Derbysieg der Saison. Allzu traurig werden aber auch die Düsseldorfer danach nicht gewesen sein, es läuft ja derzeit für die beiden rheinischen Rivalen auffallend gut. Die DEG stand zwischenzeitlich sogar an der Tabellenspitze, und auch der KEV ist nach zwei ganz mageren Jahren, die er jeweils als Letzter beendete, wieder in der Erfolgsspur. Unter der Woche hatte er bereits bei den Kölner Haien gewonnen.
Nur zu Hause will es noch nicht klappen. Von den ersten acht Heimspielen hatten die Krefelder nur drei gewonnen, zuletzt gab es gar vier Niederlagen an Stück. Was auch erklärt, warum im Schnitt bislang nur 4162 Zuschauer zu den Spielen kamen. Am Freitag nun war das anders. Da war die Halle fast voll und von Beginn an laut.
Verantwortlich dafür waren vor allem die Gastgeber. Der KEV kam stürmisch aus der Kabine und schnürte die Düsseldorfer regelmäßig in deren Verteidigungsdrittel ein. Zwischenzeitlich hatten die Statistiker 14:4 Torschüsse für die Pinguine notiert. Das Problem war nur: Die DEG schaffte es, die Krefelder von ihrem Tor wegzuhalten. Knapp 80 Prozent der Schüsse kamen aus ungefährlichen Zonen – und vor dem Tor gab es zu wenig Betrieb. DEG-Torhüter Mathias Niederberger konnte fast alles sehen und entsprechend leicht abwehren.
Trotzdem kam die Gäste-Führung unerwartet, als ein Krefelder den eigentlich harmlosen Schuss von DEG-Verteidiger Ryan McKiernan abfälschte (14.). Der KEV brauchte einige Zeit, um sich davon zu erholen. Erst im Mittelabschnitt glich Jacob Berglund aus, als er von der Strafbank kam, einen Pass aufnahm und Niederberger keine Chance ließ (32.).
Spätestens jetzt war das Spiel offen, doch für weitere Tore brauchte es erst Strafzeiten, die die extrem kleinlich pfeifenden Schiedsrichter nun immer mehr gaben. Erst ging die DEG zu Beginn des letzten Drittels durch Braden Pimm erneut in Führung (43.), dann glich Martin Schymainski ebenfalls in Überzahl aus (53.). Dabei blieb es, es ging in die Verlängerung, in der Greger Hansen das Spiel für den KEV mit einem Traumtor entschied. Der Rest war schwarz-gelber Jubel.