Düsseldorfer EG DEG verspielt eine Zwei-Tore-Führung
Trotz eines zwischenzeitlichen 2:0 verliert die Mannschaft von Christof Kreutzer gegen die Augsburger Panther mit 2:3.
Düsseldorf. Von Rückenwind sei bei der Düsseldorfer EG momentan nicht zu sprechen, hat Tim Schüle dieser Tage gesagt. Obwohl es zuletzt mit zwei Auswärtssiegen in Serie wieder leicht bergauf ging. Doch weil die alles andere als glanzvoll waren, rief der Verteidiger seinen Kollegen vor dem gestrigen Heimauftritt gegen die Augsburg Panther noch mal in Erinnerung, was die DEG aktuell nicht sei: Nämlich „keine Mannschaft, die andere Mannschaften an die Wand spielen wird oder schön spielt“. Deswegen gehe es momentan vor allem darum, ohne große Schnörkel zu spielen: „Scheiben raus, Scheiben tief und die einfachen Sachen richtig machen.“
Und das tat die DEG dann auch. Das war zwar nicht immer schön, aber effizient. Lange Zeit sah es so aus, als würde das für mindestens einen Punkt reichen. Doch 30 Sekunden vor Schluss traf Thomas Trevelyan mit einem Kullerschuss durch die Beine von Mathias Niederberger zum 3:2 für die Gäste. Es war ein Tor wie ein Sinnbild der bisherigen Saison - und zwar auf beiden Seiten. Während bei den Gästen alles von selbst zu laufen scheint und sie als Überraschungsteam auf Rang vier stehen, hängen die Düsseldorfer weiter unten drin in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga. Nach 22 Spielen sind sie nur 13.
Live in der Halle sahen das lediglich 5278 Zuschauer. Minusrekord in dieser Saison. Was allerdings nicht nur an der generellen Verfassung der DEG und der geringen Attraktivität des Gegners lag, sondern auch am Termin. Erst um 19 Uhr fiel der erste Puck aufs Eis. Was sicherlich ganz nach dem Geschmack des neuen TV-Partners Telekom ist, weil er dann möglichst viele Spiele in Folge zeigen kann, den Vereinen gefällt das allerdings weniger. An fast keinem DEL-Standort zieht der letzte Termin der Woche die Massen ins Stadion.
Nun hatten all die, die zu Hause geblieben waren, wahrlich keinen Leckerbissen verpasst. Besonders, was die Leistung der erschreckend schwachen Schiedsrichter Marcus Brill und Michael Klein anging, die überhaupt keine Linie erkennen ließen und Strafen nach Lust und Laune verteilten. Allerdings brannten auch die Spieler kein Feuerwerk ab. Beide Teams konzentrierten sich in erster Linie darauf, ihre Defensive zu stärken und keine Fehler zu machen. Forechecking war so gut wie gar nicht zu sehen. Weil das Mitteleis entsprechend eng war, spielten beide Teams den Puck meistens tief - ohne danach aber den Offensivzweikampf zu gewinnen. So blieben Chancen vor allem zu Beginn die absolute Ausnahme. Ein paar Schüsse flogen zwar in Richtung der Tore, weil die aber meist nicht auf gefährlichen Zonen abgefeuert wurden, hatten die beiden Torhüter kaum Probleme damit.
Erst ab dem zweiten Drittel fielen dann Tore. Und es war keine Überraschung, dass bei drei der fünf Treffer jeweils ein Spieler auf der Strafbank saß. Die DEG ging durch Drayson Bowman und Max Kammerer 2:0 in Führung, Mark Cundari, Benjamin Hanowski und Thomas Trevelyan drehten das Spiel. Und zwar spät, dass die DEG nicht mehr reagieren konnte.