Die DEG geht auf dem Zahnfleisch

Niederlage mit Ansage: 0:3 in Mannheim. Weitere Blessuren bei Ridderwall, Ebner, Long und Zanetti.

Düsseldorf. Mit der erwarteten Niederlage geht die Düsseldorfer EG in die Länderspielpause. Das Team von Trainer Christian Brittig verlor am Sonntag bei den Adlern Mannheim mit 0:3 (0:2, 0:1, 0:0), war in einem insgesamt schwachen Eishockey-Spiel chancenlos, vermied jedoch mit großem Einsatz zumindest eine Packung.

„Der Sieg der Adler geht absolut in Ordnung. Respekt aber meinem dezimiertem Team, wie es sich charakterstark gegen eine höhere Niederlage gewehrt hat“, sagte Brittig.

Erst am vergangenen Dienstag hatten die Adler bei einem Nachholspiel in Düsseldorf mit 3:1 gewonnen. Ein Sieg, der überschattet wurde vom bösen Foul des Mannheimer Stürmers Jochen Hecht, der DEG-Angreifer Ken-André Olimb durch einen Stockschlag einen Trümmerbruch im Daumen zufügte.

Wie lange der 24-Jährige mit der Verletzung ausfällt, ist unbestimmt. Vielleicht muss der Norweger sogar um die Teilnahme an den Olympischen Spielen bangen. Hecht bekam für seine Aktion lediglich zwei Strafminuten, sehr zum Unverständnis von Düsseldorfs Co-Trainer Christoph Kreutzer. „Wir hatten beide Schiedsrichter gebeten, sich die Hand von Ken anzusehen, doch sie haben sich geweigert.“

Während die Situation von MERC-Manager Teal Fowler als für ein Eishockeyspiel normale Szene bezeichnet wurde, sahen Mannheimer Medien viel Frust in Hechts Aktion. Beim ehemaligen NHL-Profi, der bis Dienstag mit 13 Punkten (fünf Treffer, acht Torvorlagen) sogar vier Zähler hinter DEL-Neuling Olimb (sieben Treffer, zehn Vorlagen) rangierte, läuft es in der alten Heimat überhaupt noch nicht rund.

Gegen die DEG musste am Sonntag aber die gesamte Mannheimer Mannschaft Wiedergutmachung betreiben, hatte es doch am Freitag auf eigenem Eis ein 0:4 gegen die Straubing Tigers gesetzt. Und so begannen die Adler auch mit viel Elan. Ronny Arendt (2.), Steven Wagner und Hecht (je 4.) scheiterten frühzeitig an DEG-Keeper Stefan Ridderwall, der sich dann in der fünften Minute doch geschlagen geben musste.

Nach einem Schuss von Denis Reul, bei dem der Puck von der Bande zurückprallte, stand der Schwede etwas zu weit vor seinem Kasten, so dass Yanick Lehoux unbedrängt einschieben konnte.

Lehoux, der schon im Vorjahr zum großen DEG-Schreck avancierte, wirkte besonders motiviert und sorgte nur vier Minuten später durch einen Schlagschuss bei doppelter Überzahl mit dem 2:0 schon für die Vorentscheidung.

Danach verflachte das Spiel zusehends. Die Adler ließen die Konzentration im Abschluss vermissen, und die DEG ging immer mehr auf dem Zahnfleisch. Torhüter Ridderwall musste bereits in der achten Minute mit einer herausgesprungenen Sehne im Hüftbereich vom Eis.

Auch Ebner, Long und Zanetti erlitten Blessuren, spielten aber angeschlagen weiter. So konnten nur Martinsen und Fischbuch hin und wieder für ein wenig Gefahr vor dem Tor der Adler sorgen, die durch Marcus Kink den Endstand zum 3:0 herstellten.