Die Düsseldorfer EG ist wieder mittendrin statt nur dabei

Nach einer tollen Serie kommt die Pause nun aber gerade recht.

Düsseldorf. Jeff Tomlinson flog am Montag auf eine kurze Stippvisite nach Hause. Seit dem Sommer war der Trainer der Düsseldorfer EG nun von seiner Frau und den Kindern in Siler City im US-Bundesstaat North Carolina getrennt. Die Bilanz der vergangenen Wochen dürfte ihn darüber ein wenig hinweggetröstet haben.

Mit sieben Siegen in den vergangenen acht Spielen ist die DEG in der Deutschen Eishockey Liga derzeit das Team der Stunde.

Normalerweise ist eine Pause bei so einem Lauf dann eher schlecht, doch die Unterbrechung des Meisterschaftsbetriebes wegen der Länderspiele des Nationalteams kommt Tomlinson durchaus gelegen.

„Die Spieler sind müde. Sie haben durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Kelly, Kramer und Hofland zuletzt viel Kraft verbraucht. Das 4:0 gegen Augsburg täuscht dann auch über viele Fehler hinweg. Fehler, die passieren, wenn Spieler müde sind“, sagte der 41-Jährige.

Auch Daniel Kreutzer relativierte den Erfolg über die Lechstädter. „Das war ein Arbeitssieg. Aber im Moment finden wir eben immer irgendeinen Weg, um zu gewinnen“, sagte der Kapitän.

Am Wochenende zum Beispiel, weil die Torhüterposition besser besetzt war. Während sowohl Münchens Jochen Reimer als auch Augsburgs Tyler Weiman patzten, hielt Bobby Goepfert den Kasten der DEG gleich in beiden Spielen sauber. „Das ist natürlich super, weil es eben etwas Besonderes ist. In meiner Zeit bei den Hamburg Freezers ist mir das gegen Krefeld und Hannover auch schon mal gelungen. Es ist ein tolles Gefühl, und ich will mehr davon“, sagte der 28-Jährige.

Goepfert hat Stammkeeper Jean-Sebastien Aubin aktuell den Rang abgelaufen und auch Trainer Tomlinson hat seine Meinung vorsichtig geändert. „Im Moment ist Bobby die Nummer eins.“ Der weiß um seinen eigentlichen Status als Ersatztorwart und gibt sich leicht zurückhaltend. „Bis nächste Woche kann viel passieren. Aber ich bereite mich natürlich intensiv auf unser Spiel bei den Grizzly Adams Wolfsburg vor.“

Dort geht es am 16. November weiter. Nach einer Pause, die alle gebrauchen können. Schließlich soll es in der Tabelle vom siebten Platz aus weiter nach oben gehen.