Eishockey DEG verliert bei Comeback von Marco Nowak

Düsseldorf · Nach drei Monaten Verletzungspause kehrt der Verteidiger beim 1:4 gegen Straubing zurück.

 Patrick Buzas stört hier einen Spieler der Straubinger. Er erzielte das einzige Tor für die DEG.

Patrick Buzas stört hier einen Spieler der Straubinger. Er erzielte das einzige Tor für die DEG.

Foto: Birgit Haefner

Der DEG-Fan an sich ist ein seltsames Wesen. Noch am Sonntag kamen zum Derby gegen die Kölner Haie stolze 13 205 Zuschauer in den ausverkauften Dome und erlebten dort einen rauschenden 4:1-Sieg. Den fünften aus den vergangenen sechs Spielen, was die DEG immer weiter in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga klettern lässt. Und trotzdem war am Dienstagabend gegen die Straubing Tigers nicht mal jeder zweite Platz besetzt, nur 5554 Fans wollten das Duell mit dem Dritten sehen. Nun ist ein Dienstag kein Sonntag, und Straubing ist nicht Köln. Aber so viele Chancen, ihre Lieblinge zu sehen, haben die DEG-Fans in den nächsten Tagen ja nicht, ab Freitag stehen vier Auswärtsspiele in Folge an.

Die, die da waren, mussten ihr Kommen allerdings nicht bereuen. Sie sahen ein flottes Spiel, das die DEG zwar mit 1:4 (0:1, 1:1, 0:2) verlor, aber immerhin gab es zwei Spieler zu sehen, die zuletzt selten bis gar nicht auf dem Eis standen: Ersatztorhüter Hendrik Hane und Verteidiger Marco Nowak. Nowak hatte sich Mitte November einen Muskel- und Sehnenabriss im rechten Oberschenkel zugezogen. Drei Monate fiel der bis dahin beste DEG-Verteidiger aus. Nun kehrte er zurück, um sich mit Blick auf die im März beginnenden Play-offs langsam wieder an das Tempo und die Härte des Wettkampfs zu gewöhnen.

Am Ende konnte Nowak auf 13:08 Minuten Eiszeit blicken. Trainer Harold Kreis wollte ihn nicht zu sehr belasten. So stand er auch nicht auf dem Eis, als die Gäste in der 15. Minute durch einen abgefälschten Schuss in Führung gingen. Hane im Tor war machtlos. Wie auch beim 0:2 im zweiten Drittel. Am 19-Jährigen lag es nicht.

Da stand ihm sein Gegenüber, Jeff Zatkoff, in nichts nach. Der US-Amerikaner, einige Jahre in der NHL aktiv und 2016 gar mit Pittsburgh Stanley-Cup-Sieger als Ersatzmann, war einer der Besten auf dem Eis. Mehrfach scheiterten die Düsseldorfer am 32-Jährigen.

Das bedeutete allerdings nicht, dass sich die Gäste hinten eingeigelt und auf nur auf ihren Torhüter vertraut hätten. Taktisch diszipliniert, zweikampf- wie laufstark präsentierten sie sich. In allen drei Zonen ließen sie der DEG kaum Luft zum Atmen, fingen Pässe ab und klauten Pucks. Und wenn sie die Scheibe hatten, ging es meist mit schnellen Schritten und noch schnelleren Pässen nach vorne. Da kam die DEG teilweise nicht hinterher.

Auch das 1:2 durch Patrick Buzas Ende des Mittelabschnitts änderte nichts an der grundsätzlichen Richtung des Spiels. Anfang des letzten Drittels hatte die DEG zudem Pech, als ein verunglückter Schuss des starken Mike Connolly so unglücklich gegen die Brust von Marc Zanetti flog, dass der Puck von da ins Netz trudelte. In der letzten Minute traf Connolly noch mal ins leere Tor.