Ebner will Festwoche krönen
Verteidiger feierte mit Nationalteam Sieg über Russland. Am Freitag möchte er auch die Kölner Haie ärgern.
Düsseldorf. Für Bernhard Ebner ist es die reinste Festwoche. Am Dienstag und Mittwoch durfte der Verteidiger der Düsseldorfer EG seine ersten beiden A-Länderspiele für Deutschland bestreiten, am Freitag läuft er für die DEG im mit rund 10 000 Zuschauern gefüllten Rather Dome zum prestigeträchtigen Derby gegen die Kölner Haie auf. „Das sind schon nicht alltägliche Erlebnisse“, sagte Ebner.
Am Donnerstag um elf Uhr kehrte der 22-Jährige aus Dresden zurück, wo er beim 2:1 über ein Perspektivteam aus Russland auf sich aufmerksam machen konnte. Im ersten Drittel verpasste Ebner mit einem Schlagschuss die Führung nur knapp, leitete dann aber vier Minuten vor Schluss den Siegtreffer ein. „Ich habe im eigenen Drittel einen Zweikampf gewonnen und den Puck zu Benedikt Kohl aus Wolfsburg passen können. Der hat dann zum Mannheimer Matthias Plachta gespielt, der Sergei Borisov im Tor der Russen keine Chance ließ“, sagte Ebner.
Damit war im 102. Länderspiel gegen die „Sbornaja“ der zwölfte Sieg perfekt. Meist war Deutschland früher chancenlos, doch dass David gegen Goliath manchmal eben auch gewinnt, macht Bernhard Ebner Hoffnung für das Duell am Freitag der DEG mit Tabellenführer Kölner Haie (19.30 Uhr). „Durch die zwei freien Tage haben meine Mitspieler ihre Akkus wieder aufgeladen. Dazu hoffen wir auf Rückenwind durch unsere vielen Fans. Und für die werden wir bis zum Schluss alles geben, damit es mit der Sensation klappt“, sagte der Allgäuer.
Neu-Nationalspieler Ebner wird dabei Schwerstarbeit verrichten müssen, um das 100. Gegentor dieser Saison zu verhindern. Bislang landete der Puck 95 Mal im Netz der DEG, und ausgerechnet jetzt kommen die Haie. „Der KEC ist quantitativ und qualitativ stark besetzt, verfügt über ein gefährliches Powerplay und hat mit den beiden Schweden Andreas Holmqvist sowie Daniel Tjärnqvist zwei Verteidiger, die schnell umschalten können. Das spricht alles dafür, dass sie sich über einen langen Zeitraum oben behaupten werden“, sagte Trainer Christian Brittig.
Auch beim 46-Jährigen ist das Kribbeln größer als sonst. „Wir freuen uns auf den KEC, sind top motiviert, und wenn wir gewinnen sollten, dann werden wir richtig feiern“, sagte Brittig. Und dass Goliath zu besiegen ist, weiß keiner besser als Bernhard Ebner.