DEG: Härte ist garantiert

Trainer Christian Brittig will an der körperbetonten Spielweise festhalten und so Erfolg haben.

Düsseldorf. Christian Brittig nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er für seine Eishockey-Philosophie plädiert. „In Deutschland soll körperlos gespielt werden. Darauf arbeitet die DEL hin. Nur, dadurch verliert die Sportart leider ihren Reiz“, sagt der Trainer der Düsseldorfer EG.

Brittig steht für hartes, aber faires Eishockey, was bei den Liga-Verantwortlichen nicht gerne gesehen wird. So wurden die Checks von Alex Henry und Marc Zanetti in dieser Saison mit sechs und fünf Spielen Sperre und Geldstrafen geahndet.

Henry, der am Sonntag im rheinischen Derby gegen Krefeld wieder mitwirken kann, wurde eben für diese Abräumeraufgaben verpflichtet. „Ich werde meine Spielweise sicher nicht groß umstellen, Härte gehört zum Eishockey einfach dazu. Aber in der DEL muss man vorsichtig sein“, sagte der 177-fache NHL-Profi.

Am Freitag im Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt wird Henry noch fehlen, ebenso wie die verletzten Tino Boos (Adduktorenprobleme), Michael Catenacci (Gehirnerschütterung), Marian Bazany (Innenbandriss) und Marco Habermann (Bandscheibenvorfall).

Die Junioren Daniel Fischbuch und Diego Hofland kommen ihren Verpflichtungen als Förderlizenzspieler für den Oberligisten Füchse Duisburg nach. „Ich wünsche mir, dass wir endlich einmal mit einem kompletten Kader spielen können. Das war in dieser Saison noch nicht der Fall“, sagte Brittig.

Festhalten wird der DEG-Trainer an der harten Spielweise. „Nur wenn wir physisch auftreten und unsere Checks zu Ende fahren, haben wir eine Chance gegen qualitativ besser besetzte Mannschaften.“ Dabei gibt es auch einen Maßstab. Das ist die Anzahl der Checks während eines DEL-Spiels. „Immer, wenn es über 70 waren, haben wir gut ausgesehen“, sagt der ehemalige Nationalspieler.

Außerdem haderte der DEG-Trainer am Donnerstag mit dem DEL-Spielplan. „Der ist für uns die reinste Katastrophe. Am Freitag haben wir das dritte Auswärtsspiel hintereinander. Im Januar sind es dann mal fünf Heimspiele in Folge. Das ist auch nicht zuschauerfreundlich.“

Zumindest hat Brittig für das Spiel in Ingolstadt ein Rezept. „Wir müssen die Räume eng machen und dürfen dem Gegner keinen Platz lassen. Dann haben wir auch eine Chance.“