Wie Brittig die Krise moderiert

DEG zollt dem Niveau Tribut — und will für die Zukunft lernen.

Düsseldorf. Als Thomas Oppenheimer am Dienstagabend mit seinem Tor den 4:1-Endstand für die Hamburg Freezers erzielt hatte, da hatte die DEG zugleich den 50. Saison-Gegentreffer auf fremdem Eis hinnehmen müssen.

Eine unerfreuliche Statistik, gleichwohl keine, die den DEG-Trainer aus der Ruhe bringen kann. „Diese Statistik interessiert mich nicht, denn wir haben schon 15 Auswärts-, aber erst zehn Heimspiele absolviert. Ich weiß nicht, woher dieses ungleiche Verhältnis resultiert“, sagte Christian Brittig.

Seit der Länderspielpause befindet sich die DEG in einer Krise. Nur ein Sieg gelang in den sieben Begegnungen seit dem 16. November, lediglich vier von 21 möglichen Punkten sind auf dem Konto. Ein Grund sind die vielen verletzungsbedingten Ausfälle.

„Wir haben in Hamburg bis acht Minuten vor Schluss alles getan, was in unserer Macht stand. Ich hatte in den ersten zehn Minuten des letzten Drittels sogar das Gefühl, dass wir einen Punkt holen würden. Mein Mini-Kader hat hohen Aufwand betrieben. Daher tut es besonders weh, dass wir am Ende die Heimfahrt mit leeren Händen antreten mussten“, sagte Brittig.

Fehlte dem dezimierten Kader in der Endphase durch die längeren Eiszeiten also einfach die Kraft? Schließlich quälten sich Ebner, Mondt, Rome und Martens sogar mit dem Darm-Virus über das Eis. „Da müssen wir ehrlich sein. An der Kraft lag es nicht, es ist schon eine Frage der Qualität. Wenn ein Turnbull fehlt, dann muss ich den jungen Strodel als Mittelstürmer in die zweite Reihe stellen“, sagte Brittig und nannte als weiteres Beispiel das seiner Meinung nach vermeidbare dritte Gegentor.

„Preibisch hat vorher zweimal gut geblockt, sich dann jedoch beim Schuss von Christoph Schubert klein gemacht, so dass der Puck durch kam. Aber der Alex ist eben noch unerfahren.“

Der Rückstand auf einen Play-off-Platz beträgt zehn Punkte, aber Brittig kommt nicht auf die Idee, von seinem Team nun eine Siegesserie zu fordern. „Es war doch klar, dass es schwer werden würde. Es gilt weiter, die Jungs besser zu machen. Wenn wir mit diesem Kader auch in der kommenden Saison in der DEL antreten könnten, dann wäre sicherlich schon eine positive Entwicklung zu beobachten.“