Ein Dreierpack von Kathan
Die Düsseldorfer EG besiegt Iserlohn mit 7:4. Darren Van Impe verletzt sich am Sprunggelenk. Robert Kantor ist gegen Mannheim gesperrt.
Düsseldorf. Das erste "Sechs-Punkte-Wochenende" für die Metro Stars, ein "Dreierpack" von Klaus Kathan und Szenenapplaus von den Rängen. Die in dieser Saison nicht gerade verwöhnten Fans des achtfachen Eishockey-Meisters sahen gestern nach dem 3:1-Arbeitssieg vom Freitag gegen Augsburg einen 7:4 (2:2, 3:1, 2:1)-Heimerfolg über die Iserlohn Roosters, der allerdings teuer bezahlt werden musste. Denn es gab einen offenen Schlagabtausch mit einem verletzten "Gewinner". Kurios: DEG-Verteidiger Darren Van Impe prügelte sich zuerst wüst mit Iserlohns Raubein Pat Kavanagh, verletzte sich aber erst am Sprunggelenk (40.), als einer der Linienrichter die Streithähne trennen wollte. Heute muss der ehemalige NHL-Profi zur Kernspintomographie. "Ich hoffe, dass nur Bänder betroffen sind und nicht, wie bei Dietrich der Knochen in Mitleidenschaft gezogen wurde", machte Mannschaftsarzt Ulf Blecker den Vereinsverantwortlichen Hoffnung auf einen nicht allzu langen Ausfall Van Impes. Düsseldorfs Manager Lance Nethery kündigte an, dass man einen Zusatzbericht an die DEL verfassen werde, um den Sachverhalt zu klären. Vorher hatte der insgesamt schwache Schiedsrichter Martin Reichert bereits Robert Kantor vorzeitig zum Duschen geschickt. Der Tscheche erwischte mit seinem Stock den Kopf von Iserlohns Brad Tapper. Unabsichtlich zwar, aber fünf Strafminuten plus Spieldauer sieht das Regelwerk vor. Der ohnehin durch den Langzeit-Ausfall von Nationalspieler Robert Dietrich dezimierten Abwehr standen ab der 17. Minute nur noch fünf etatmäßige Verteidiger zur Verfügung, nach Van Impes Ausfall dann vier. Für das Auswärtsspiel am kommenden Freitag in Mannheim ist das kein gutes Vorzeichen. Wahrscheinlich muss nun DNL-Nachwuchs-Verteidiger Marco Nowak ins kalte Wasser geworfen werden, da Van Impe vorerst ausfällt und Kantor für ein Spiel gesperrt ist. "Was soll ich machen? Es war eine unglückliche Situation, und der Schiedsrichter meinte, sie so hart ahnden zu müssen. Für mich bedeutet es nur ein Spiel Pause, aber viel schlimmer ist es für die Mannschaft, da wir doch arg dezimiert sind", so der Tscheche.Bis zur 26. Minute konnte Iserlohn die DEG-Führung jeweils egalisieren. Dank dreier Treffer von Ex-Nationalspieler Klaus Kathan (schon elf Saisontore) setzte sich das Team von Trainer Lener dann letztlich verdient gegen die Roosters durch.