Meinung Ein Manager muss her
Vier Jahre lang konnte die DEG ihren Fans so ziemlich alles vorsetzen, öffentliches Gemecker gab es nie. Nun sind die Ansprüche wieder gestiegen — und der Verein kann sie nicht mehr bedienen. Da ist es wohltuend, dass die Gesellschafter trotzdem nicht in Aktionismus verfallen und den Trainern den Rücken stärken.
Zwingend notwendig ist aber eine Beschneidung ihrer Kompetenzen. Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter sind als Trainer ausgelastet, sie können sich nicht auch noch alleine um die Kaderplanung kümmern. Besonders, was den internationalen Markt angeht. Bereits in der Vorsaison waren zwei der drei Verpflichtungen aus dem Ausland (Joonas Rönnberg, David van der Gulik) Flops, nun holten sie ausschließlich Spieler, die sie aus der DEL kannten. Weil sie schlicht nicht die Zeit haben, durch Europas oder Nordamerikas Eishallen zu tingeln.
Das ist aber nötig, wollen sie wieder oben mitmischen. Das Geld mag nach dem Sommertheater um Gesellschafter Mikhail Ponomarev knapp sein, aber auch mit dem aktuellen Etat ist mehr drin, als es das Team gerade zeigt. Mit starken Ausländern, die man vor Ort entdeckt. Und dafür braucht es einen Manager.