Eine große Ehre für Hansi Sültenfuß
85-jähriges DEG-Urgestein in die Eishockey-Ruhmeshalle aufgenommen.
Düsseldorf. Mit langsamen Schritten und dem Gehstock schritt Hansi Sültenfuß von seinem Platz hinauf ans Rednerpult. „Ich bin einer von der Knüppelgarde. In meinem Alter ist das halt so, aber dafür funktioniert der Kopf noch“, sagte das Düsseldorfer Urgestein mit einem Augenzwinkern zu den Anwesenden in der Kälberhalle in Augsburg.
Dort wurde er im Rahmen der Eishockey-Gala in die Ruhmeshalle („Hall of Fame“) des schnellsten Mannschaftssports der Welt aufgenommen. Neben verdienten Nationalspielern wie Thomas Brandl oder Jörg Mayr hat Sültenfuß als Funktionär die höchste Auszeichnung im deutschen Eishockey erhalten.
Zuvor hatten es in Dr. Günther Präsidenten, und Rainer Gossmann erst zwei Funktionäre aus Düsseldorf zu dieser Ehre gebracht. „Es war ein bewegender Abend für mich. Ich habe schon viel erlebt, aber das ist noch mal ein Höhepunkt“, freute sich der 85-Jährige über die Ehrung und die Laudatio von DEB-Sportdirektor Franz Reindl.
Unter den persönlichen Gratulanten beim anschließenden Beisammensein waren Eishockey-Größen wie Erich Kühnhackl, Alois Schloder oder der aktuelle Manager der Eisbären Berlin Peter-John Lee.
„Ganz besonders hat mich gefreut, dass ich Bekanntschaft mit dem aktuellen Bundestrainer machen konnte“, sagte Sültenfuß über die Begegnung mit Jakob Kölliker. Unter stehenden Ovationen ging es nach seiner Dankesrede zurück an den Tisch zu Ehefrau Gitta. „Ich habe es schon oft gesagt, aber ohne sie hätte ich all dies niemals geschafft“, sagt Sültenfuß.
Er ist zweifellos Mr. DEG. Schon 1962 erfand Hansi Sültenfuß das Stadionheft. Erster Anzeigenkunde war die Schlösser-Brauerei. Die ersten 30 000 Mark, die das Heft einspielte, gingen für Spieler-Zwirn drauf. Die DEG-Pressekonferenzen vor und nach Spielen gibt es seit 1974.