Sonntag gegen Iserlohn DEG empfängt den Lieblingsgegner

Düsseldorf · Im Dome gab es für die Düsseldorfer Eishockeyprofis zuletzt acht Siege am Stück gegen die Roosters. Diesmal kommen die allerdings mit ordentlich Rückenwind.

Im ersten Heimspiel gegen Iserlohn im Oktober setzte sich die DEG mit 4:2 durch. Chad Nehring (r.) wird am Sonntag aber nicht helfen können, um die Roosters erneut zu besiegen. Der Stürmer fällt weiterhin verletzt aus.

Foto: Häfner/Birgit Haefner

Wer in diesen Tagen auf die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga schaut, der kommt beim ersten Blick nicht zwangsläufig auf die Idee, dass die Iserlohn Roosters neben den Adler Mannheim so etwas wie das Team der Stunde sind. Schließlich liegt die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary außerhalb der Play-off-Plätze. Doch die Roosters sorgten in den vergangenen Wochen durchaus für Aufsehen.

Zuletzt gab es immerhin fünf Siege aus acht Partien — mit beachtlichen 29 eigenen Treffern. Unter anderem wurden deutliche Erfolge über die Straubing Tigers und Eisbären Berlin eingefahren. Auch am Freitagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg spielten die Iserlohner stark, führten früh 2:0, gaben das Spiel aber noch spät aus der Hand. Trotzdem haben sie am Seilersee nun noch einmal Hoffnung geschöpft, Platz zehn und die Pre-Play-offs mit einem Schlussspurt erreichen zu können. Und eine weitgehend enttäuschende Saison doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen.

Beim Blick auf den kommenden Auswärtsgegner werden sie in Iserlohn aber nicht jubelnd die Hände in die Höhe gestreckt haben. Denn die Düsseldorfer EG liegt den Roosters überhaupt nicht. Alle drei bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison konnte das Team von Cheftrainer Harold Kreis für sich entscheiden.

Mehr als 10 000 Zuschauer werden erwartet

Im Dome, wo am Sonntag erneut mehr als 10 000 Zuschauer dabei sein werden, sieht die Roosters-Bilanz sogar noch erschreckender aus: In den vergangenen acht Vergleichen gab es 24 von 24 möglichen Punkten für die DEG. Zählt man die Duelle mit den Sauerländern zu den Derbys, ist Iserlohn zweifellos der Lieblingsnachbar der DEG. In den sechs bisherigen Vergleichen mit den Kölner Haien und Krefeld Pinguinen ging das Kreis-Team dagegen insgesamt nur drei Mal als Gewinner vom Eis.

Harold Kreis ist all das egal. Erst recht nach dem Spiel am Freitagabend bei den Augsburger Panthern. Auch gegen die hatte es zuletzt ausschließlich Siege gegeben, und auch diesmal war die DEG dominant, schoss 38 Mal aufs Tor, verlor aber 0:2. So stehen die Düsseldorfer weiter auf Rang sieben, zwar nach wie vor mit guten Chancen auf Rang sechs, aber auch Platz elf ist noch möglich.

So fordert Kreis im letzten Viertel der Hauptrunde gegen jeden Gegner hundertprozentige Konzentration und entsprechenden Einsatz — unabhängig von Derbys, Tabellenplätzen oder Serien. „Wer nicht weiß, worum es in dieser Phase geht, der ist fehl am Platz“, erklärt der DEG-Trainer. Seine Profis haben in den vergangenen Spielen genau das vermittelt. Gleiches gilt auch wieder für die Iserlohner.