Eishockey DEG – Trotz Personalnot drei Punkte in Iserlohn

Düsseldorf · Das Tor von Stürmer Jerome Flaake entscheidet das Spiel vor ausverkauftem Haus am Seilersee. 200 Düsseldorfer Fans unterstützen ihre Mannschaft großartig, die auch noch Leon Niederberger verlor.

Hochbetrieb vor dem Tor von Mathias Niederberger. Doch meist waren die Roosters zu harmlos, um gefährliche Aktionen zu initiieren.

Foto: Häfner/Birgit Haefner

Besser hätte die Düsseldorfer EG gar nicht anfangen können. Die Iserlohner wechselten zum zweiten Mal in diesem Spiel, die Gäste nutzten dabei einen Wechselfehler konsequent aus. Bernhard Ebner sah Jerome Flaake, der nach 57 Sekunden völlig frei auf der rechten Seite zum 1:0 für das Team von Harold Kreis traf. Das tat richtig gut, da die Mannschaft vorher wusste, wie schwer das Ganze im ausverkauften Stadion in Iserlohn werden würde. Weil auch Johannes Huss verletzungsbedingt nicht dabei war, musste die DEG mit fünf Verteidigern auskommen. „Wir gehen da mit für Verteidigern etwas auf dem Zahnfleisch“, erklärte der sportliche Leiter der DEG, Nikli Mondt. „Johannes (Huss) und Alexander (Urbom) werden wohl auch die nächsten drei oder vier Spiele ausfallen.“ So lange muss die DEG so gut klarkommen, wie es halbwegs in den ersten 20 Minuten klappte.

„Der Matchplan war für uns mit dem dezimierten Kader klar. Wir wollten den Puck schnell nach vorne befördern, um möglichst wenig Kraft zu verlieren“, erklärte der Torschütze zum 1:0 für die DEG, die im ersten Abschnitt das Spiel gut unter Kontrolle hatte und wenig Schußaktionen der Iserlohner zuließ. Was dann noch durchkam, war sichere Beute vom erneut sehr abgeklärt und ruhig auftretenden DEG-Goalie Mathias Niederberger.

Mehr als 200 Fans aus Düsseldorf feuerten ihre Mannschaft unverdrossen an, auch weil sie merkten, dass dieses Spiel viel Kraft kosten würde. Immerhin hatte die DEG über die Weihnachtstage keine großen Reisestrapazen zu bewältigen mit den Auswärtsspielen zuletzt in Krefeld und nun im Sauerland. So kamen die Gäste auch mit der Führung und wenig zugelassenen Rooster-Chancen  in die erste Drittelpause eines bis dahin mäßigen Spiels. Die DEG hatte zwar viel mehr Bullys gewonnen, aber auch nur drei Torschüsse abgegeben – Iserlohn derer acht.

Bei der guten Defensivleistung gab es kaum DEG-Chancen

Die Probleme, die die Gäste beim Aufbauspiel im ersten Drittel hatten, wusste Trainer Kreis in der ersten Pause angesprochen haben. Denn zunächst kamen die Düsseldorfer besser aus ihrem Drittel, obwohl die Roosters extrem hoch pressten und versuchten die DEG in deren Drittel einzuschnüren. Doch viele Möglichkeiten konnten sich die Blauen nicht erspielen, weil sie auch selten zum Schuss kamen, da das Kreis-Team sehr gut dagegen hielt. In 14 Spielen bisher vor eigenem Publikum hatte Iserlohn bislang auch nur 31 Treffer erzielt.

So richtig half das Alexander Barta & Co. aber nicht weiter, weil auch ihr Team zu selten in gute Schusspositionen kam und ein wenig den Eindruck machte, als würden die Gäste „nur“ das 1:0 verteidigen und allenfalls in Überzahl-Situationen die eigene Chance suchen wollen. Vielmehr gab es noch eine Schrecksekunde, als Leon Niederberger nach einem nicht geahndeten Foul am Oberschenkel verletzt in die Kabine musste. „Das macht die Sache nicht leichter“, erklärte DEG-Linksaußen Tobi Eder in der zweiten Pause „Wir waren insgesamt in diesem Drittel aber auch zu passiv.“

Mit nur noch zehn Stürmern ging es für die Gäste in den letzten Abschnitt, der nicht von spielerischer Klasse sondern vor allem von der Spannung lebte. Dann hatte Victor Svensson sogar bei Unterzahl der DEG die Chance das 2:0 zu erzielen. Doch der Verteidiger scheiterte an Iserlohns Goalie Andreas Jeniki, an dem auch Patrick Buzas wenig später bei der besten Schussmöglichkeit des Drittels nicht vorbeikam. Auch die letzte Strafzeit überstand das Team von Harold Kreis schadlos und schaffte es die letzten Minuten zu überstehen. So reichte ein großer Kampf zum 1:0-Erfolg.