Eishockey Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung
Düsseldorf · Der 3:2-Sieg über Bremerhaven zeigt der DEG den Weg für das Derby in Krefeld.
Ein wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen oder ein mit Blick auf die Tabelle liegengelassener Punkt — das 3:2 nach Verlängerung der Düsseldorfer EG über die Fischtown Pinguins am 28. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga ließ sich fraglos aus zwei Blickwinkeln betrachten. Harold Kreis entschied sich für die eher positive Sicht: „Die zwei Punkte tun uns gut. Das gibt den Jungs in der Kabine ein gutes Gefühl, auch wenn es dann am Ende nur zwei Punkte sind“, sagte der DEG-Cheftrainer.
Erneut hatte die Mannschaft des 60-Jährigen Höhen und Tiefen innerhalb der 60 Spielminuten durchschritten. Und nach einem schlechten zweiten Drittel, in dem aus einem 1:0 ein 1:2 wurde, gab es sogar mal wieder Pfiffe von den Zuschauerrängen. „Wir müssen in der aktuellen Phase Spiele gewinnen. Es muss nicht immer schön anzusehen sein“, sagte Siegtorschütze Luke Adam. „Das zweite Drittel war sicher nicht so gut. Aber im ersten und dritten Abschnitt haben wir es ordentlich gemacht. Nach dem schnellen 2:2 zu Beginn des Schlussdrittels hat uns Mathias Niederberger im Spiel gehalten. Er ist unglaublich“, befand der kanadische Angreifer, der in der dritten Begegnung in Folge traf und seinen Torhüter adelte.
Adam, der als Königstransfer des Sommers galt, stand in den vergangenen Wochen ein Stück weit sinnbildlich für den Zustand der DEG. Ambitioniert, talentiert, unter den Möglichkeiten spielend. Dass nicht alles über Nacht — oder vom einen zum anderen Spiel — wieder so wird, wie im starken ersten Saisondrittel, ist nachvollziehbar. Am Ende helfen eben nur Siege, egal, wie sie zustande kommen.
„In den beiden Spielen zuvor haben wir nur jeweils ein Tor erzielt. Jetzt waren es drei. Das ist ein Schritt in die richtiger Richtung. Unser Defensivspiel hat sich verbessert“, sagte Adam. Sein Trainer hatte in der Pressekonferenz diesbezüglich eine etwas andere Sicht: „Wir haben wieder zwei sehr merkwüdige Gegentore bekommen. Aber die Jungs sind nach dem zweiten Drittel noch einmal mit viel Entschlossenheit rausgegangen“, erklärte Kreis.
Pinguine haben sich unter Trainer Pierre Beaulieu verbessert
Das Positive aus dem Bremerhaven-Spiel möchte die DEG in die nächste Begegnung mitnehmen. Am Freitag (19.30 Uhr) führt der Weg nach Krefeld. Im dritten „Straßenbahn-Derby“ der Saison haben die Düsseldorfer noch etwas gutzumachen. „Das letzte Spiel dort haben wir verloren“, erinnert Luke Adam das 3:4 vom 1. November. „Es ist ein Derby, die Fans sind richtig dabei. Wir müssen uns weiter verbessern.“
Beim Gegner ist die Stimmung derzeit auch nicht übersprudelnd. Aber: Nachdem die Pinguine Cheftrainer Brandon Reid von seinen Aufgaben entbunden haben, scheint der KEV unter Pierre Beaulieu an Selbstvertrauen gewonnen zu haben. Beim Debüt des Kanadiers hinter der Bande gab es gegen den Tabellenzweiten Straubing Tigers immerhin einen Zähler (3:4 nach Penaltyschießen). In Berlin setzten die Krefelder am vergangenen Dienstag mit einem 5:1 ein echtes Ausrufezeichen. Die DEG möchte sich aber vor allem an sich selbst orientieren. Und im Derby den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen.