Eishockey DEG-Nachwuchsspieler erreicht Meilenstein

Düsseldorf · Verteidiger Dennis König absolvierte gegen Mannheim sein 150. Spiel in der DNL.

Dennis König von der U 20 Düsseldorfer EG, wird von Thomas Dolak für sein 150. Spiel in der Deutschen Nachwuchs-Liga geehrt.

Foto: Angelo Bischoff

Am Mittwoch hatte Dennis König seinen großen Auftritt im Rather Dome. Während sich die Profis der Düsseldorfer EG mit denen aus Bremerhaven um Punkte in der Deutschen Eishockey Liga stritten, wurde der 19-Jährige am Rande des Eises geehrt. Da durfte er stolz sein Trikot mit der Rückennummer 150 präsentieren, das er wenige Tage zuvor überreicht bekommen hatte. Weil König einen Meilenstein erreicht hatte, auf das bislang nur eine Handvoll Eishockeyspieler zurückblicken darf: 150 Spiele in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL). König gehört damit zu den besten Zehn in der ewigen Rangliste der Liga.

Das liegt nicht nur daran, dass die DNL jüngst von einer U 19- zu einer U 20-Liga geworden ist, um sich an die internationalen Standards anzugleichen. Und damit sich der Nachwuchs ein Jahr länger auf den großen Schritt in den Profibereich vorbereiten kann. Das liegt auch daran, dass König so talentiert war, dass er bereits mit 16 in der höchsten Jugendliga hierzulande auflief.

Angefangen hatte für den gebürtigen Neusser alles auf der „falschen“ Rheinseite — bei den Bambini des NEV. 2008 wechselte König zur DEG und durchlief seitdem alle Nachwuchsmannschaften an der Brehmstraße bis nun zum U 20-Team. Für das stehen für den Verteidiger nun 151 Spiele, zwölf Tore und 34 Vorlagen zu Buche, zudem saß er 227 Minuten auf der Strafbank. Ordentliche Werte, ganz selbstbewusst sprach er während des Interviews auf dem Videowürfel im Dome davon, bald Profi werden zu wollen.

Das dürfte seinen vielen Trainern gefallen. Den mit Abstand längsten Zeitraum wurde er von Sebastian Geisler (aktuell wieder in Neuss tätig) ausgebildet. „Ich kenne Dennis aus seiner Zeit als Bambini in Neuss. Er hatte schon früh einen guten Schuss und hat durch seinen Ehrgeiz und seinen Willen überzeugt“, sagt Geisler. „Nachdem er zur DEG gewechselt war, wurde ich erneut sein Trainer. Besonders ist mir dabei ein DEL-Knaben-Turnier in Schwenningen in Erinnerung geblieben. Wir haben das Turnier gewonnen und einen großen Pokal mit nach Hause gebracht. Dennis war sehr stolz auf die Leistung des Teams und hat nach der Siegerehrung die Bewachung des Pokals übernommen — den konnte uns keiner mehr klauen“, erzählt Geisler grinsend. „Ich habe Respekt vor 150 Spielen in der DNL.“

Auch Thomas Dolak, der Co-Trainer der DEG-Profis, erlebte König als Spieler, Dolak war bis zu seinem Wechsel in den Erwachsenenbereich einige Jahre Trainer der DEG-Schüler: „Dennis hat einen guten Schuss und hat in seiner Zeit bei mir im Schülerteam gut mitgearbeitet.“ Und auch sein aktueller Trainer ist voll des Lobes über Königs Entwicklung: „Das war auch ein Grund, ihn in diesem Jahr zum Assistenzkapitän zu machen“, sagt Georg Holzmann.

Anlässlich der DNL-Partie gegen die Jungadler Mannheim bekam König aus der Hand von Dolak das Trikot mit der Rückennummer 150, das er nun im Dome zeigte. Die Spiele gegen den Dauermeister aus Mannheim liefen aber nicht wie gewünscht: Der DEG-Nachwuchs verlor jeweils mit 2:5. Doch grundsätzlich läuft es diese Saison: Aktuell steht die DEG in der DNL auf Rang drei (36 Punkte).

Das sei „besser als erwartet“, sagte König am Mittwoch. Und hofft, dass es so weiter geht. Denn bald ist auch für ihn Schluss in der U 20-Liga. In der nächsten Saison ist er zu alt. Bis dahin wird er noch weiterklettern in der ewigen Rangliste der DNL.