Eishockey Düsseldorfer EG schiebt Frust vor dem Fest

Düsseldorf · Wieder spielt das Team von Harold Kreis gegen München gut, wieder geht es als Verlierer vom Eis. Nach 2:0-Führung heißt es am Ende 2:3.

Die Enttäuschung bei den Spielern der Düsseldorfer EG ist nicht zu übersehen.

Foto: Birgit Häfner

Der amtierende Deutsche Meister ist nicht alle Tage zu Gast im Dome. Allerdings war damit nicht der Gegner der Düsseldorfer EG gemeint, sondern die rund 400 Zuschauer im Oberrang, die zur großen Delegation des Skaterhockey-Vereins Düsseldorf Rams gehörten und für einen vorweihnachtlichen Eishockeynachmittag nach Rath gekommen waren. Die Widder waren kürzlich Deutscher Schülermeister in der Altersklasse U 13 geworden und durften sich von den Übrigen unter den insgesamt 9585 Zuschauern dafür entsprechend feiern lassen.

Das, was die Rams-Jugend ist, möchte der EHC München in der Deutschen Eishockey Liga gerne wieder werden: Deutscher Meister. Zuletzt hatte es für die von Verletzungen gebeutelte Mannschaft von Trainer Don Jackson aber nur drei Siege aus sieben Spielen gegeben. Dennoch steht das Team des ehemaligen DEG-Trainers weiterhin souverän an der Tabellenspitze der DEL. Die Düsseldorfer EG ihrerseits wollte ihren positiven Ergebnistrend nach den Siegen gegen Bremerhaven und in Krefeld fortsetzen. Das gelang nicht. Trotz guter Leistung stand nach 60 unterhaltsamen Spielminuten ein 2:3 (2:0, 0:2, 0:1) auf der Anzeigetafel.

Schon in den ersten beiden Duellen mit dem großen Titelfavoriten hatte die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis zwei Mal gut ausgesehen. Etwas aufs Punktekonto gab es für die couragierten Leistungen auch dabei nicht. In München unterlag die DEG mit 2:3, im heimischen Dome hieß es vor etwas mehr als einem Monat 1:2. „Das ist schon frustrierend für uns. Zum dritten Mal haben wir gut gespielt gegen München und zum dritten Mal haben wir verloren“, sagte Cheftrainer Harold Kreis.

Die Düsseldorfer, die kurzfristig auf Verteidiger Alexander Urbom (Unterkörperverletzung) und im Schlussdrittel auch noch auf Abwehrspieler Nicholas Jensen verzichten mussten, begannen engagiert und effizient. Rihards Bukarts und Maximilian Kammerer per Überzahltreffer überwanden EHC-Ersatztorhüter Daniel Fießinger und sorgten beim rot-gelben Anhang im Dome für gute Laune sowie das 2:0 zur ersten Sirene. Im zweiten Abschnitt aber drehten sich Kräfteverhältnisse auf dem Eis. Der EHC glich durch zwei mehr erzwungene denn herausgespielte Treffer aus, hatte sich das 2:2 nach 40 Minuten angesichts von 16:6 Schüssen aber trotzdem verdient.

Ehliz bestraft die vergebenen Überzahlsituationen der DEG

Im Schlussdrittel ließ die DEG drei Überzahlsituationen ungenutzt – und wurde dafür bestraft. Yasin Ehliz traf 44 Sekunden vor dem Ende im Powerplay zum Sieg für den EHC. Trotzdem feierten die Fans nach der Schlusssirene ihre Mannschaft. „Wir haben uns den Hintern aufgerissen, hatten am Ende nur noch vier Verteidiger“, sagte Alexander Barta und richtete einen Appell an die Zuschauer: „Lasst uns ab sofort alle an einem Strang ziehen. Wir sitzen alle in einem Boot“, sprach der Kapitän und ging damit noch einmal auf die harte Kritik ein, die es zuletzt auch trotz des Heimsiegs gegen Bremerhaven gegeben hatte.