Fenton hofft noch auf die WM
Der neue Stürmer der DEG will auf seine Lieblingsrückennummer 23 verzichten.
Düsseldorf. Mit Paul John Fenton hat die Düsseldorfer EG den ersten Zugang für die in 136 Tagen beginnende Saison der Deutschen Eishockey Liga präsentieren können. "Er ist ein junger und bissiger Stürmer und genau so einen Typ haben wir gesucht", sagt Manager Lance Nethery über den 24-Jährigen, der vom Zweitligisten Heilbronner Falken kommt und bei der DEG einen Ein-Jahres-Vertrag erhalten hat.
Fenton hat in Heilbronn als Linksaußen agiert, kann auch als Mittelstürmer eingesetzt werden, von denen die DEG in Brandon Reid und Craig MacDonald zwei verloren hat.
Dem am 26. August 1985 in Springfield/Massachusetts geborenen und kurz nur P.J. genannten Fenton ist das Spiel mit der kleinen, schwarzen Hartgummischeibe quasi in die Wiege gelegt worden. Schließlich hat Vater Paul von 1984 bis 1992 für die Hartford Whalers, die New York Rangers, die Los Angeles Kings, die Winnipeg Jets, die Toronto Maple Leafs, die Calgary Flames und die San Jose Sharks insgesamt 411 Spiele in der NHL bestritten.
Die Rechte am 1,80 Meter großen und 84 Kilogramm schweren Filius liegen bei den San Jose Sharks, deren Verantwortliche die 30 Tore und 43 Vorlagen von J.P. in dessen 58 Spielen für Heilbronn sicher ebenso zur Kenntnis nahmen wie Nethery.
"Er war unser bester Spieler und wir hätten ihn liebend gerne behalten", sagt Heilbronns Trainer Rico Rossi über Fenton, der im vergangenen Herbst beim Deutschland-Cup in München für das Team USA aufgelaufen ist und noch auf die Teilnahme an der WM hofft. Für den Wechsel zur DEG verzichte er sogar auf seine geliebte Rückennummer23. Die trägt in Düsseldorf schließlich kein Geringerer als Kapitän Daniel Kreutzer und nach ihm wohl niemand mehr.
Wer neben John Paul Fenton noch zur DEG wechseln wird, soll erst nach der Beantwortung der Trainer-Frage geklärt werden. Allerdings hat Nethery klare Vorstellungen. "Martin Bartek ist mir zu undiszipliniert und Andreas Renz, Stepháne Julien sowie Mats Trygg sind zu alt, obwohl ich Trygg sehr schätze", sagt der Manager über Spieler, die bei den Kölner Haien aussortiert wurden.
Das in die Jahre gekommene Trio ist zudem eines für die Abwehr und da steht bei der DEG ja auch noch gar nicht fest, was mit Ryan Caldwell und Korbinian Holzer passieren wird. "Caldwell war sicher nicht gut, aber er ist ein Wortführer in der Kabine. Das darf ich nicht unterschätzen.
Und für Holzer werden sich die Toronto Maple Leafs vor dem 30.April nicht melden. Solange hat er bei uns Vertrag und im Gegensatz zu unserer Liga respektiert die NHL so etwas", sagt Nethery und kann sich einen Seitenhieb auf die Adler Mannheim nicht verkneifen.