Düsseldorfer EG Meistertipps: Die Konkurrenz sieht Meister München auch dieses Jahr wieder vorne
Vor allem der ausgeglichen starke Kader des Titelverteidigers spricht dafür. Live-Berichterstattung hilft bei Videobeweis.
Düsseldorf. Der EHC Red Bull München wird sein Meisterstück wiederholen — falls die Mehrheit der Konkurrenten in der Deutschen Eishockey Liga Recht behält. Der Titelverteidiger um den früheren Auswahlkapitän Michael Wolf und Erfolgstrainer Don Jackson kristallisierte sich in unserer Umfrage als Topfavorit heraus. Sieben von 13 Trainern setzten auf die Münchner, den Premieren-Champion aus der Vorsaison. „Ihr Kader spricht für sich“, sagte Straubings Coach Larry Mitchell.
Wenn morgen (19.30 Uhr) die Saison eröffnet wird, werden Fans und Experten gespannt sein, wie die Münchner beim Titel-Mitkonkurrenten Kölner Haie auftreten. Vier Trainer sprachen sich in dem Votum, in dem Mehrfachnennungen möglich waren, allein für den EHC als Titelanwärter aus.
DEG-Trainer Christof Kreutzer steht in einer Reihe mit denjenigen, die sich für drei Teams als Topfavoriten entschieden haben. „Für mich sind München, Mannheim und Köln die Topfavoriten. Die würden auch nicht bestreiten, dass ihr klares Ziel der Titel ist“, sagt der 49-Jährige. „Wolfsburg, Nürnberg und Berlin sind Kandidaten für die ersten Sechs. Für uns wird es ein großer Kampf. Die Liga ist unglaublich ausgeglichen. Teams wie Ingolstadt, Straubing und Augsburg wollen natürlich auch in die Play-offs.“
Viele erwarten allerdings auch wie Uwe Krupp von den Eisbären Berlin eine spannende und ausgeglichene Spielzeit. Vor allem die Adler Mannheim gelten trotz des Debakels in der Vorsaison als aussichtsreicher Kandidat für die Meister-Sause. Im Frühjahr endete der Weg zur angestrebten Titelverteidigung schon in der ersten Playoff-Runde — nun gaben fünf Trainer Mannheim ihre Stimme. Zweimal nannten die Verantwortlichen zudem die Kölner Haie. Die drei finanzstärksten Vereine der Liga stehen damit ganz oben auf der Favoritenliste. DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin, geschätzte Nummer vier beim Etat, wählte nach drei mageren Jahren niemand aus.
Fünf Titel in sechs Jahren feierte Jackson mit den Eisbären. Ende April legte der Amerikaner seine sechste DEL-Meisterschaft nach. Mit vier Siegen in vier Partien dominierte der Hauptrunden-Sieger die Finalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg. „München ist zur Macht gereift“, sagte Bremerhavens Teammanager Alfred Prey der „Eishockey News“. Mit von der „Eishockey News“ geschätzten 12,5 Millionen Euro kann Etat-Krösus München am meisten Geld für sein Personal ausgeben. Köln und Mannheim folgen mit 11,5 Millionen Euro.
Die neue Live-Berichterstattung von allen DEL-Spielen soll auch den Schiedsrichtern der Deutschen Eishockey Liga zugute kommen. „Alle produzierten Bilder bei den Spielen werden auch den Schiedsrichtern zur Verfügung stehen“, erklärte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Alle Spiele werden live von der Telekom im Fernsehen und im Internet übertragen. Dies soll künftig den Unparteiischen beim Videobeweis zugutekommen. Bislang wurde immer nur ein Spiel pro Woche live bei Servus TV im Free-TV übertragen. Der Vertrag mit dem österreichischen TV-Sender war ausgelaufen. Von dieser Saison an überträgt die Telekom alle Spiele live. Im Free-TV überträgt Sport 1 künftig ein DEL-Spiel pro Woche live.
Bisher wurden den Referees bei den nicht live übertragenden Spielen Bilder strittiger Torszenen nur aus einer Einstellung der in jeder Halle fest installierten Torkamera zur Verfügung gestellt. Nun sind bei allen Spielen mehrere Einstellungen verfügbar. Red