Müde DEG wird von Augsburg vorgeführt
Bei der peinlichen 3:7-Pleite erreicht kein Düsseldorfer Profi Normalform.
Düsseldorf. Das war ein Trauerspiel allererster Güte und für die tapferen Fans ein Eishockey-Abend zum Davonlaufen. Mit 3:7 (0:2, 2:4, 1:1) kassierte die Düsseldorfer EG am Freitag gegen die Augsburger Panther eine peinliche Niederlage.
Obwohl die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson an diesem Wochenende nur einmal in der DEL antreten musste, wirkte sie müde und unkonzentriert. In der Offensive gelang 30 Minuten fast nichts, in der Defensive waren die Augsburger meist einen Schritt schneller als die DEG-Abwehrspieler.
Mit 0:4 lagen die Gastgeber Mitte des zweiten Drittels im Rückstand, ein Debakel bahnte sich an. Besonders, weil die DEG-Profis die Zweikämpfe vermieden und Augsburg ungehindert in die Abwehrzone der Gastgeber gelangen konnte. Das Schreckgespenst hieß beim AEV Grant Stevenson. Der Angreifer der Panther erzielte zwei Tore und bereitete zwei weitere vor.
Bei der DEG erreichte kein Spieler Normalform, selbst der sonst sichere Jean-Sebastien Aubin im Tor nicht. Nach 30 Minuten hatte Trainer Jeff Tomlinson ein Einsehen mit dem 33-jährigen Kanadier und holte ihn nach vier Gegentoren und einem Zusammenprall mit Augsburgs Darren Olver vom Eis.
Aber auch Etienne Renkewitz erging es nicht besser. Der junge Back-up-Goalie kassierte in den zehn Minuten seines Einsatzes zwei Tore. Aubin stand im letzten Drittel wieder zwischen den Pfosten. Augsburg spielte weiter unbekümmert, während die Angriffsbemühungen der DEG immerhin etwas zwingender wurden. Erschreckend war aber das Überzahlspiel. Gleich zweimal wurde Düsseldorf ausgekontert. "Es war unglaublich. Es hat kaum etwas geklappt", sagte Kapitän Daniel Kreutzer.
Die 3800 Fans im Dome waren von der Vorstellung jedenfalls kaum begeistert. Ob in 14 Tagen gegen Aufsteiger München ein neuer Saison-Minusrekord bei den Besucherzahlen aufgestellt wird, wird sich zeigen.