Nach zwölf Monaten ist Jeff Ulmer endlich wieder „daheim“

DEG-Zugang Jeff Ulmer fühlt sich wohl in Deutschland und ist froh, hier zu sein.

Düsseldorf. Mit einem Schmunzeln schaffte Jeff Ulmer zunächst einmal ein Gerücht aus der Welt. „Nein, ich bin kein Rettungsschwimmer“, sagte der Zugang der DEG, bestätigte allerdings, dass er sich im Wasser sehr gut bewegen kann.

„Ich habe alle Abzeichen erworben, die es gibt, aber dem Rettungsausweis standen meine Kontaktlinsen im Wege. Die verliere ich nämlich, wenn ich unter Wasser die Augen aufmache.“

Vorbei das Märchen, Ulmer habe seine Freundin in der Manier eines David Hasselhoff aus der TV-Serie „Baywatch“ aus dem Meer gefischt. Ganz normal hat er sie kennengelernt, aber selbst darum beneiden ihn viele Männer.

Denn Robyn McKee (28) ist Mannequin und mit ihrem Jeff das neue Traumpaar der DEG. „Sie ist wirklich sehr elegant, aber als Model arbeitet sie nicht mehr“, sagte Ulmer. Sie habe ihr Staatsexamen als Pädagogin gemacht und stehe derzeit der internationalen Schule in Kaiserswerth als Vertretungslehrerin zur Verfügung. „Vielleicht klappt es ja sogar mit einer Festanstellung.“

Jeff Ulmer hat auch einen Ein-Jahres-Vertrag bei der DEG. Eigentlich besaß der 34-Jährige noch bis 2012 einen Kontrakt bei den Frankfurt Lions, doch als die im Vorjahr ihre Lizenz zurückgeben mussten, stand Ulmer plötzlich ohne Klub da. Den fand er dann zwar mit Metallurg Nowokusnezk.

Doch er fühlte sich in Russland nicht wohl. „Es war kalt und dunkel, die Stadt durch die vielen Fabriken hässlich und das Team schlecht. Hinzu kamen die langen Flugreisen, auf denen ich mich nie sicher gefühlt habe.“ Eine Einschätzung, die vergangene Woche auf traurige Weise bestätigt wurde.

Im Winter „flüchtete“ Ulmer zum Linköpings HC. „Schweden ist ein angenehmes Land mit netten Menschen und viel Schnee wie bei uns in Kanada“, sagte Ulmer. Für diese Saison hatte er ein Angebot von Zweitligist Malmö, doch als sich die DEG für den Angreifer interessierte, zögerte dieser keine Sekunde.

„Ich hätte in Malmö deutlich mehr verdienen können, aber Deutschland ist unsere zweite Heimat und die DEG ein super Verein.“

Morgen gibt er sein Debüt. Und das gleich in doppelter Hinsicht. „Es wird mein erster DEL-Einsatz als Center“, sagte Ulmer und schmunzelte, weil es kein Gerücht ist, dass er eigentlich ein gelernter Außenstürmer ist.