Düsseldorf EG Nationalspieler Brandt verlängert für zwei Jahre
Die DEG bindet den nächsten jungen Deutschen an sich. Trainer Christof Kreutzer geht den eingeschlagenen Weg unbeirrt weiter.
Düsseldorf. Unter der Woche gab es Aufruhr in der Deutschen Eishockey Liga. Nach ihrem Treffen auf Mallorca einigten sich die Besitzer der 14 DEL-Clubs darauf, dass ihre Teams künftig nicht mehr neun, sondern gleich elf ausländische Spieler einsetzen dürfen. Zwar ist längst nichts entschieden, die entscheidenden Gremien haben noch nicht getagt, aber der Aufschrei unter den Fans und all denen, denen die Nationalmannschaft am Herzen liegt, war schon mal groß.
Christof Kreutzer, Trainer der Düsseldorfer EG, wollte sich nicht dazu äußern. Aber seine Meinung ist ohnehin klar. Während andere reden, schafft der 49-Jährige Fakten: Vor der aktuellen Saison nutzte er nur sechs Ausländerlizenzen. Und auch, wenn er wegen der Verletztenmisere zwei Kanadier nachverpflichtet hat, setzt er wie kein zweiter DEL-Trainer auf einheimische Spieler. Und die danken es ihm.
Das neueste Beispiel folgte am Sonntag. Da verlängerte Marcel Brandt seinen auslaufenden Vertrag um zwei Jahre. „Die DEG hat mir die Möglichkeit für einen Neustart gegeben, deswegen bin ich froh, bleiben zu können“, sagte der 24-Jährige, der seit seinem Wechsel an dem Rhein 2015 eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hatte. Ursprünglich war Brandt, der in Straubing nicht mehr glücklich war, nur auf der Suche nach einem Neustart. Den geeigneten Ort dafür fand er in Düsseldorf, wo er dennoch nur als Stürmer für die hinteren Reihen verpflichtet wurde. Zum Ende der vergangenen Saison wechselte er dann wegen der vielen verletzten Verteidiger in die Defensive — und seitdem geht es steil bergauf. Nun steht der schnelle Kämpfertyp auch für Bundestrainer Marco Sturm auf dem Eis.
Dass er trotzdem in Düsseldorf verlängerte, obwohl es woanders mehr zu verdienen gibt, freut DEG-Geschäftsführer Stefan Adam ganz besonders: „Ich bin froh, dass uns eine Säule der Mannschaft und ein Nationalspieler erhalten bleibt. Das zeigt, dass die DEG lebt.“ Wie viele Ausländer künftig spielberechtigt sind, kann ihr fast schon egal sein.