Düsseldorfer EG Rome schockt und beschenkt den Ex-Verein

Iserlohns Stürmer Hauptfigur beim 4:2 der DEG.

Die Grußworte der Düsseldorfer Fans an Iserlohns Ashton Rome (Nr.44).

Foto: PIX-Sportfotos /Roland Schicho

Düsseldorf. Ashton Rome gehört zu einer besonderen Spezies Profisportler: Spielt er beim eigenen Team, lieben ihn die Fans, spielt er beim Gegner, ist er Reiz- oder gar Hassfigur.

Bei den Anhängern der Düsseldorfer EG ist Rome besonders unbeliebt. Das war mal anders: Von 2012 bis 2014 spielte der ruppige Eishockey-Stürmer am Rhein und hatte dort viele Freunde. Nach den zwei Jahren. hatte er seinen Vertrag auch verlängert — um ihn wenige Wochen später „aus persönlichen Gründen“, wie es damals hieß, wieder aufzulösen und nach Schwenningen zu wechseln. Bis heute halten sich die Gerüchte, dass das an Romes Frau lag, die mit den Gattinen der anderen Profis nicht zurechtgekommen sei.

Das ist zwei Jahre her, aber vergessen hatten es die DEG-Fans nicht. Als Rome, nun in Iserlohn, am Freitag das Eis betrat, gab es ein Spruchband, mit dem sich die Fans darüber lustig machten, dass Rome in den vergangenen vier Saison jeweils Letzter mit seinen Teams war. Doch zunächst schien die Provokation nach hinten loszugehen. Rome spielte wie aufgedreht und sorgte fünf Minuten vor dem Ende für das 2:2, das er extra in Richtung der DEG-Fans provokant bejubelte.

Doch am Ende lachten die Düsseldorfer — was wiederum an Rome lag. Der nun noch wildere Kanadier hatte seine Nerven nicht mehr im Griff und streckte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer kurz vor Schluss übermotiviert nieder. Dafür wanderte er auf die Strafbank, Norm Milley nutzte die Überzahl zum 3:2. Eduard Lewandowski traf noch zum 4:2 ins leere Tor. Dabei blieb es, und die DEG konnte sich zwar über keinen durchweg gelungenen, aber zumindest einen siegreichen Saisonauftakt freuen.