Serie gerissen – Kreis froh über Pause
DEG verliert erstmals nach acht Siegen. Trainer nennt Müdigkeit als eine der Ursachen für das 0:4 in Mannheim.
Düsseldorf. Irgendwann geht auch die schönste Serie einmal zu Ende. Am Sonntagnachmittag erwischte es die Düsseldorfer EG nach zuletzt acht Siegen in Folge. Mit einer empfindlichen 0:4 (0:2, 0:2, 0:0)-Schlappe kehrte das Team von Trainer Harold Kreis vom Gastspiel bei den Adlern Mannheim zurück und blieb damit erstmals seit dem 3:4 in Wolfsburg am 28. September und nach 21 von 24 möglichen Zählern punktlos.
Zwar boten sich der DEG einige gute Möglichkeiten, doch entweder fehlte die letzte Entschlossenheit beim Abschluss oder die Spieler fanden ihren Meister in Fred Brathwaite, der vor 12.535 Zuschauern das Duell der Torhüter gegen Jamie Storr klar für sich entscheiden konnte.
Es war bestimmt ein schöner Augenblick für Harold Kreis, als er von Hallensprecher Udo Scholz in seiner alten Heimat begrüßt wurde und den Wimpel mit der Nummer drei unter dem Dach der Arena erblickte - der Nummer, mit der er von 1978 bis 1997 für Mannheim 891 Spiele bestritten hat und die die Adler nie mehr vergeben werden.
Noch schöner hätte es der 49-Jährige sicherlich gefunden, wenn er vor der bis zum 13. November andauernden Länderspielpause noch einmal drei Punkte geholt hätte.
"Es war sehr schwer heute, denn Mannheim hat kompakt gestanden und sehr konzentriert gespielt", so Kreis, der anders als sein Gegenüber, die kanadische Trainerlegende Dave King, den entscheidenden Unterschied nicht auf der Position des Torhüters sah.
"Die Adler haben uns vorgeführt, wie man Überzahl spielt." Zwei der vier Treffer gelangen den Mannheimern mit einem Mann mehr auf dem Eis, wobei sowohl beim 2:0 durch Colin Forbes (20.) als auch beim 4:0 von Jason King (32.) die Sünder Daniel Kreutzer und Korbinian Holzer noch gar nicht richtig auf der Strafbank Platz genommen hatten, als der Puck bereits bei Jamie Storr einschlug.
Dessen Kollege Fred Brathwaite sorgte auf der anderen Seite dafür, dass das Ergebnis zwar in Ordnung ging, sicherlich aber zu hoch ausfiel. "Wir hätten heute noch Stunden spielen können und wahrscheinlich nicht getroffen", so Patrick Reimer.
Während Harold Kreis bei seiner Mannschaft eine gewisse Müdigkeit ausmachte und daher über die Pause nicht unglücklich ist, blickte Marian Bazany schon voraus. "Gegen Iserlohn starten wir nun eben eine neue Siegesserie."