Evan Kaufmann trifft und beschenkt sich selbst

Der DEG-Stürmer verwandelt entscheidenden Penalty. Am Freitag wurde er 24 Jahre alt.

Düsseldorf. Siegtorschütze Evan Kaufmann ließ auf sich warten. Der kleine Deutsch-Kanadier war schnell unter der Dusche verschwunden, bevor er weitere Glückwünsche entgegennahm. Vorher hatte er den entscheidenden Penalty zum 2:1-Sieg der Düsseldorfer EG über die Augsburger Panther verwandelt.

"Ich bin froh, dass wir gewonnen habe. Chancen hatten wir vorher ja genug, genutzt haben wir sie nicht", so Kaufmann, der am Freitag seinen 24. Geburtstag feierte. Lance Nethery attestierte dem 1,75 Meter großen Stürmer eine immense Leistungsteigerung.

"Evan hat sich gut entwickelt und richtig in die Mannschaft hineingefunden", so der DEG-Manager über seinen "Neueinkauf". Die anfänglichen familiären Probleme (Tod des Großvaters) sind überstanden. Inzwischen hat der in Plymouth (Minnesota) geborene Kaufmann seine langjährige Freundin Danielle geheiratet. Seitdem geht es auch mit seiner Leistung aufwärts.

In der Angriffsreihe mit Kapitän Daniel Kreutzer und Brad Tutschek fühlt sich Kaufmann sehr wohl. Zwischenzeitlich wurde Kreutzer zwar in Reihe eins "befördert", aber gegen die Augsburger Panther kehrte er in die deutsche Formation zurück. "Ich wollte so mehr Pep ins Spiel bringen", sagte Trainer Harold Kreis.

Was letztlich zwar gelang, das entscheidende Tor fiel aber erst im Penaltyschießen. "Gegen Mannheim müssen wir uns erheblich steigern, wenn wir punkten wollen", so der 49-Jährige im Hinblick auf das nächste DEL-Spiel am Sonntag (14.30 Uhr, SAP-Arena) gegen die Adler.

Der DEG-Trainer meinte mit steigern auch das nach wie vor unansehnliche und erfolglose Überzahlspiel der Metro Stars. "Die Mannschaft hat zwar nach dieser Erfolgsserie mit acht Siegen in Folge Selbstvertrauen, aber bei Powerplay ist sie unsicher und ungenau." Das war gegen Augsburg erneut der Fall.

"Da wir in der Tabelle oben stehen, wird unser Powerplay von außen nicht so thematisiert. Das wäre aber von den Medien der Fall, wenn wir auf Rang elf stehen würden. Wir wollen die Überzahl-Schwäche natürlich abstellen. Ich hoffe, dass dies bald klappt." Am besten schon am Sonntag gegen Mannheim mit dem dann möglichen neunten Sieg in Folge.