DEG und das Luxusproblem
Top-Stürmer Rob Collins ist noch angeschlagen, aber die Alternative für die erste Reihe der Metro Stars heißt Ryan Ramsay.
Düsseldorf. Harold Kreis wählt seine Worte sorgfältig. Besonders, wenn es um ein heikles Thema wie die schwache Besucher-Resonanz bei den Heimspielen der DEG Metro Stars im Dome geht. "Die Sportfans, die sich nicht für Eishockey entscheiden, verpassen guten Sport, gute Unterhaltung und eine Menge Spannung. Es wäre schön, wenn der Dome voller wäre", sagt der 49-Jährige vor dem Heimspiel am Donnerstag (19.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther.
Schließlich kann die DEG die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga übernehmen. Die Fans auf den im Gegensatz zu den Sitzplätzen gut gefüllten Stehplatzrängen haben die neue Erfolgsgeschichte bereits entsprechend aufgenommen und stimmen Anfeuerungsgesänge wie in alten Zeiten an. Immerhin soll heute der achte Sieg in Folge her.
Personalsorgen hat der Trainer nicht. Selbst wenn Top-Stürmer Rob Collins (Nervenentzündung in der Hüfte) ausfallen sollte, würde in Ryan Ramsay ein Hochkaräter in die erste Reihe rücken. Collins mischte gestern beim Training zwar wieder mit, aber mit gebremstem Einsatz. "Falls Rob doch spielen kann, wird Ryan wieder in der vierten Reihe eingesetzt. Ich spreche das an, bevor es ein Problem werden kann", sagt Kreis.
"Für mich ist entscheidend, dass Ryan nach seiner Verletzung wieder gut in die Mannschaft findet." Der DEG-Trainer strahlt vor den letzten beiden DEL-Spielen vor der Länderspielpause Zuversicht aus. "Die Mannschaft weiß, wie sie spielen muss, um erfolgreich zu sein. Sie ist auch von der Disziplin her gereift. Auch die neuen Spieler wissen, wie sie mit der Regelauslegung umzugehen haben."
Bei den kleinen "Zwei-Minuten-Strafen" sind die Metro Stars (96 Minuten) das Top-Team der Liga vor den Eisbären Berlin (98). Lediglich beim Powerplay sieht Kreis extremen Verbesserungsbedarf. Mit 13,19 Prozent ist die DEG Liga-Vorletzter hinter den Füchsen Duisburg (9,38). "Man kann das Pferd solange reiten, bis es stirbt", sagt Kreis hinsichtlich der Ursachenforschung. Oder auch: Das Problem ist erkannt, und es wird an der Lösung gearbeitet.