Sparre soll gegen Hamburg helfen
Der neue Stürmer mit einem deutschen Pass gibt dem Kader der DEG mehr Möglichkeiten.
Düsseldorf. Wer am Donnerstag beim Training der Düsseldorfer EG nicht ganz so genau hingeschaut hätte, dem wäre der „Neue“ kaum aufgefallen. Nur ein- oder zweimal nahm Trainer Christoph Kreutzer seinen neuen Spieler zur Seite und gab ihm Anweisungen. Kris Sparre ist von den Dresdner Eislöwen an den Rhein gekommen und hat in der laufenden Spielzeit für Dresden in 30 Spielen 16 Tore erzielt und 36 Vorlagen gegeben. Kreutzer bezeichnet Sparre als einen quirligen Stürmer, der schnell, technisch und läuferisch geschickt ist und im Nachsetzen seine Stärken habe.
„Ich halte die Verpflichtung deshalb für sinnvoll, weil sie unserem Kader mehr Tiefe gibt“, sagte der Cheftrainer der DEG. „Deutsche Spieler dieser Klasse sind auf dem Markt derzeit rar. Und weil wir mehr Alternativen im Kader haben wollten, bin ich froh, ihn gegen Hamburg einsetzen zu können.“ Sparre soll am Freitag (19.30 Uhr/Rather Dome) zunächst mit Turnbull und Preibisch in einer Reihe spielen. „Zudem wissen wir nicht, wann wir wieder mit Michael Davies rechnen können“, sagte Kreutzer über seinen Stürmer, der immer noch auf die Ergebnisse der B-Probe in Sachen Dopingverdacht wartet.
Ausgerechnet Hamburg sagt sich Kris Sparre, denn der gebürtige Kanadier hat einen deutschen Pass, weil seine Großmutter aus Hamburg stammt, sein Großvater aus Gießen kommt und sein Vater ebenfalls Deutscher ist. Viel Zeit, sich über die DEG zu informieren, hatte Sparre nicht. „Ich weiß, dass Düsseldorf eine tolle Stadt ist, die DEG Super-Fans hat, und der Verein sehr gut organisiert ist“, sagte Sparre, der lieber auf englisch antworten wollte, um Missverständnisse im ersten Interview in Düsseldorf zu vermeiden.
Nach fünf Jahren in der DEL war er einen Schritt zurückgegangen und hatte in der DEL 2 in Dresden angeheuert. „Ich möchte unbedingt zeigen, dass ich in Deutschlands Top-Liga immer noch mithalten kann.“, sagte der (Noch-)Top-Scorer der zweithöchsten deutschen Eishockey-Spielklasse. Zuvor hatte Sparre für die Eisbären Berlin, Ingolstadt und in Iserlohn insgesamt 257 Spiele (27 Tore, 43 Vorlagen) absolviert. Sein Bruder Daniel Sparre steht beim EHC München unter Vertrag.
Weil die Kölner Haie in der Tabelle der DEG wieder näher gekommen sind, möchte Kreutzer auch das dritte Spiel gegen die Freezers siegreich gestalten. „Natürlich war die unglückliche 2:4-Niederlage gegen Mannheim eine Enttäuschung für uns“, sagte Kreutzer. „Andererseits hat uns das Spiel aber auch gezeigt, dass wir mit dem Spitzenreiter mithalten können.“ Das würde dem ohnehin gute Selbstvertrauen noch einmal einen Schub verleihen. „Die Jungs sind gegen Hamburg hochmotiviert. Außerdem wissen sie, dass und wie sie diesen Gegner schlagen können.“