Düsseldorfer EG Stürmer Alexander Barta: Startschuss für bessere Zeiten?
DEG-Stürmer Alexander Barta hat endlich ein Tor erzielt.
Düsseldorf. Endlich schien sich alles zum Guten zu wenden. Zwei schnelle Pässe von Manuel Strodel und Bernhard Ebner — und schon stand Alexander Barta vor dem nahezu leeren Schwenninger Tor. Barta, 33 und im Sommer nach Düsseldorf gewechselt, musste den Puck nur noch am liegenden Torhüter vorbei ins Netz schieben. Doch anstatt danach jubelnd abzudrehen, fand er sich auf der Strafbank wieder. Der neue DEG-Stürmer hatte nicht nur über die Scheibe geschlagen, sondern seinen Gegenspieler auch noch mit dem Schläger im Gesicht getroffen. Hoher Stock, zwei Minuten.
Diese Szene während des 3:2-Sieges der DEG am vergangenen Freitag gegen Schwenningen, sie war ein Sinnbild für die bisherige Saison des Sommerzugangs, der in der Vorbereitung noch überzeugt hatte. Doch seitdem die Deutsche Eishockey Liga offiziell begonnen hat, klebt ihm das Pech am Schläger.
Null Tore, null Vorlagen — so lautete die Bilanz nach sechs Einsätzen für den erfahrenen Mann, der für den abgewanderten Topstürmer Ken-André Olimb verpflichtet worden war. Und von dem sie sich an der Brehmstraße eine Menge versprochen hatten. Schon wurden die ersten kritischen Stimmen laut. Doch die sind seit Sonntag verstummt.
Beim 4:3-Erfolg in Wolfsburg — dem zweiten Sieg am Wochenende — erzielte Barta dann doch seinen ersten Treffer. Und dann gleich einen ganz wichtigen, als er kurz vor Ende für den Ausgleich sorgte und seine Mannschaft so in die Verlängerung rettete. Prompt ernannte ihn der TV-Partner Telekom zum Mann des Spiels.
Überschwänglich jubeln wollte Barta dennoch nicht. „Ich kann mit dem Saisonstart natürlich nicht zufrieden sein, die Ansprüche von mir sind andere“, befand der Spielmacher und hoffte, dass der Treffer ein Startschuss für bessere Zeiten sein wird.
Geht es nach seinem Trainer, werden die nun kommen. Zwar machte Christof Kreutzer kein Geheimnis daraus, dass es auch nicht der Anspruch der DEG gewesen sei, einen Stürmer zu holen, der keine Scorerpunkte sammelt. Aber wie hart sein neuer Center mit sich selbst ins Gericht gegangen war, schmeckte ihm auch nicht: „Es ist auf die eine Art gut, dass er sehr selbstkritisch ist, aber man muss immer aufpassen, dass man sich nicht selbst runterzieht.“
Umso mehr freute sich Kreutzer nun über das erste Saisontor: „Er hat auch vorher nicht schlecht gespielt. Er hat viel gearbeitet und ist läuferisch sehr stark. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass er eine wichtige Rolle bei uns spielt. Ich hoffe, dass das Tor ihm jetzt die nötige Selbstsicherheit gibt.“