Titelverteidiger Ingolstadt folgt Mannheim ins DEL-Finale
Ingolstadt (dpa) - Titelverteidiger ERC Ingolstadt fordert Top-Favorit Adler Mannheim im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Die Oberbayern bezwangen die Düsseldorfer EG vor heimischem Publikum deutlich mit 6:2 (1:0, 3:1, 2:1).
Die Halbfinal-Serie entschieden sie damit am Karsamstag verdient mit dem vierten Erfolg in der fünften Partie für sich. Von nächsten Freitag an kämpft Ingolstadt mit dem sechsmaligen deutschen Meister Mannheim in maximal sieben Partien um den Titel. Mannheim hat zunächst Heimrecht. Nach vier Siegen in vier Halbfinalspielen gegen Wolfsburg hatte der Hauptrunden-Sieger bereits am Donnerstag den Finaleinzug perfekt gemacht.
Ingolstadt wirkte vor 4815 Zuschauern zwingender und hatte die besseren Chancen. Mitte des ersten Drittels musste DEG-Torhüter Tyler Beskorowany den Puck erstmals vorbeilassen: ERC-Stürmer John Laliberte staubte nach einem Schuss von Alexandre Picard ab (12.).
Im zweiten Abschnitt legten der Gastgeber den Grundstein für den zweiten Finaleinzug in Serie: Nationalspieler Patrick Hager vollstreckte zum 2:0 (25.). Gut vier Minuten später nutzte Jean-François Boucher ein Durcheinander vor dem DEG-Tor.
„Die Düsseldorfer Mannschaft hat viel Stolz, sie wird nicht aufgeben“, hatte Ingolstadts Trainer Larry Huras vor der Partie befürchtet. Und dank eines Treffers des 36-jährigen Thomas Dolak kämpften sich die Gäste heran (32.). Daniel Fischbuch verpasste kurz darauf nur knapp den Anschlusstreffer.
Eine Unterzahl-Situation wurde der DEG dann jedoch zum Verhängnis: Zwei Minuten vor der zweiten Pause traf ERC-Angreifer Thomas Greilinger und sorgte dafür, dass Ingolstadt mit einer beruhigenden Drei-Tore-Führung in die Kabine durfte.
Im Schlussdrittel konnte das Düsseldorfer Überraschungsteam dieser DEL-Saison das Aus nicht mehr abwenden - im Gegenteil: Erneut Hager (48.) und Christoph Gawlik (53.) erhöhten noch. Das 5:1 fiel, als DEG-Trainer Christof Kreutzer alles riskierte und seinen Goalie vom Eis nahm. Ingolstadts Petr Taticek bekam zuvor eine Spieldauerstrafe, die Düsseldorfer eine fünfminütige Überzahl.
Ken Andre Olimb verkürzte nur noch für die DEG (57.), die unerwartet nach zwei Jahren voller Tristesse in die Vorschlussrunde eingezogen war. Die Spielzeiten 2012/2013 und 2013/2014 beendete der achtmalige Meister als Vorrundenletzter. Im Kampf um den Finaleinzug behaupteten sich die Düsseldorfer aber nur in Spiel eins.