Bei den Düsseldorfer Fans kam die Regelauslegung der Unparteiischen nicht gut an, körperbetonte Aktionen wurden schnell unterbunden oder Fouls der Gegner nicht geahndet. Die beiden Schiedsrichter Gordon Schukies und Florian Zehetleitner hatten sich schnell den Unmut der DEG-Anhänger zugezogen.

Bei den Unterzahl-Situationen in den ersten 20 Minuten wehrte sich das Team von Trainer Christian Brittig mit aller Kraft. Allen voran Andreas Martinsen, der sich bedingungslos in die Schussbahn des Pucks warf. Der Einsatz in der Defensive war bei den DEG-Profis tadellos, im Angriff hielt sich die Torgefahr zunächst in Grenzen.

Kurz vor Drittelende hatte Nürnberg die bis dahin größte Chance, als Ryan Bayda allein vor Bobby Goepfert auftauchte. Der 29-jährige DEG-Torhüter entschärfte den Puck mit einem tollen Reflex. Goepfert war ohnehin die Torabsicherung für sein Team. Düsseldorf steigerte die Angriffsqualität im Mittelabschnitt gewaltig und hatte gute Chancen zur Führung. Den Treffer erzielten indessen die Gäste durch James Pollock in Überzahl (39.), als Daniel Kreutzer auf der Strafbank saß. Das war eine dieser strittigen Entscheidungen der Schiedsrichter, die mit einem gellenden Pfeifkonzert von den Rängen in die Pause verabschiedet wurden.

Auch im Schlussdrittel war die DEG auf Augenhöhe, weil sie durch schnelles Spiel für Druck sorgte. Und der Ausgleich fiel, als Justin Bostrom (45.) den Puck aus kurzer Distanz ins Tor von Nürnbergs Tyler Weiman schoss. Die Chance zum Sieg in der regulären Spielzeit war da, aber Travis Turnbull scheiterte in der 59. Minute mit einem Penalty. Nach der torlosen Verlängerung ging es ins Penaltyschießen.