Pech für die DEG im Derby
Brittig-Team kassiert bei der 2:3-Niederlage gegen die Kölner Haie zu viele Strafzeiten und verspielt 2:0-Führung.
Düsseldorf. Dramatik pur im Rather Dome. Das rheinische Eishockey-Derby bot alles, was die schnellste Mannschaftssportart der Welt so attraktiv macht. Mit Ausnahme einer schwachen Leistung der Schiedsrichter, die den hohen Anforderungen auf dem Eis zu oft nicht gewachsen waren. Trotz eines bärenstarken Bobby Goepfert im Tor gab es eine unglückliche 2:3 (2:1, 0:0, 0:2)-Niederlage gegen die Kölner Haie.
Schlusslicht gegen Spitzenreiter, das waren zwar eindeutige Voraussetzungen, aber auf dem Eis war davon nichts zu spüren. Die DEG zeigte vor 10 106 Zuschauern eine ebenso engagierte wie starke Leistung. Mit ihrem gewohnt körperbetonten Spiel wurde den Haien wenig Raum auf dem Eis gelassen. Allerdings nicht immer, denn für Platz auf der Strafbank sorgte das schwache Schiedsrichtergespann mit zu vielen teilweise fragwürdigen Entscheidungen.
So erhielt DEG-Torjäger Calle Ridderwall wegen eines Stockschlages gegen Alexander Weiss, der eine schwere Hand-Verletzung vortäuschte, eine Spieldauerstrafe und fehlte fortan in der ersten Angriffsreihe. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber durch den knallharten Schlagschuss von Thomas Gödtel nach 138 Sekunden mit 1:0. Und die Düsseldorfer EG erhöhte nach dem sehenswerten Kontertor von Ashton Rome auf 2:0 (14.). Der Kölner Anschlusstreffer durch Mirko Lüdemann (15.) kam dann eher überraschend.
Das Strafminuten-Verhältnis lautete nach 20 Minuten: DEG: 11, Haie: 6. Was aber nicht an der DEG lag, sondern an den scheinbar überforderten Schiedsrichtern. Das Team von Trainer Christian Brittig hielt das Tempo im Mittelabschnitt unverändert hoch und hatte durch einen Lattenschuss von Travis Turnbull die beste Chance.
Den Ausgleich erzielte dann aber Kölns Nathan Robinson mit einem Sololauf (42.). Und für die Entscheidung sorgte Kölns Daniel Tjärnqvist in Überzahl (56.).