Van Impe beendet den Krimi
Der Ex-Hamburger sorgt mit seinem Tor in der Verlängerung für den erhofften dritten Sieg der DEG im Play-off-Viertelfinale.
Düsseldorf. Noch ein Sieg bis zum Halbfinale. Im dritten Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga setzte sich die Düsseldorfer EG mit 5:4 (1:0, 0:1, 3:3/1:0) gegen die Hamburg Freezers durch und kann am Freitag im vierten Aufeinandertreffen an der Elbe die Runde der besten vier Teams erreichen. Darren Van Impe war in der Verlängerung nach 62 Minuten der Held des Abends.
"Tatort Kabinengang" hieß es vor dem ersten Bully im Dome. Mit einem Händedruck beider Profis wurde die Affäre zwischen Marc Beaucage und DEG-Verteidiger Jean-Luc Grand-Pierre gestern vor der Partie auf Eis gelegt. Die Deutsche Eishockey Liga hatte zuvor das von der DEG gegen den Freezers-Stürmer angestrengte Strafverfahren eingestellt und damit eine angeblich rassistische Äußerung gegen den dunkelhäutigen Grand-Pierre nicht geahndet. Beaucage hatte die DEG-Anschuldigung zuvor zurückgewiesen. Sein Empfang im Dome fiel lautstark aus. Mit einem gellenden Pfeifkonzert und Schmähgesängen wurde fast jede Aktion des Franko-Kanadiers begleitet.
Die Forderung von DEL-Chef Gernot Tripcke, sich endlich auf Eishockey zu konzentrieren, wurde beherzigt. Alles andere regelte Martin Reichert. Der 33-jährige Hauptschiedsrichter ahndete jeden kleinen Regelverstoß auf dem Eis. 14 Strafminuten kassierten die Freezers (Düsseldorf: 0) im ersten Drittel, ein Tor für die DEG fiel nicht, obwohl das Team von Trainer Don Jackson über zwei Minuten in doppelter Überzahl auf dem Eis war.
Was in dieser Phase nicht klappte, gelang im Mittelabschnitt. Nach einem Traumpass von Patrick Reimer sorgte Andrew Schneider für die überfällige Führung. Düsseldorf war das dominiernde Team, aber mit dem Toreschießen tat sich der Vizemeister des Vorjahres schwer. Während Jamie Storr im DEG-Tor in dieser Phase nur wenig Beschäftigung hatte, war die Hamburger Defensive auch aufgrund der vielen Unterzahlsituationen fast ständig unter Druck. Erst in der Schlussphase des zweiten Durchgangs kam das Team von Trainer Bill Stewart in eigener Überzahl zu guten Chancen und zum Ausgleich durch Nationalspieler Alexander Barta (39) mit einem Distanzkracher, bei dem Storr die Sicht verdeckt war.
DEG - Tor: Storr (J. Reimer); Abwehr: Van Impe, Bazany - Sulzer, Cullen - Dietrich, Grand-Pierre; Angriff: Kathan, Vikingstad, Kreutzer - Johnson, Antons, P. Reimer - Schneider, Stephens, Panzer - Barz, Jörg
Schiedsrichter: Martin Reichert (Lindau); Zuschauer: 7328
Tore: 1:0 (27.24) Schneider (P. Reimer, Van Impe/5-3), 1:1 (38.45) A. Barta (Beaucage, Aab/5-3); 1:2 (41.34) Smyth (A. Barta, Leask/5-3), 2:2 (47.15) Stephens (Grand-Pierre, Van Impe), 2:3 (50.12) Brandner (A. Barta, Aab/5-4), 3:3 (53.01) Panzer (Stephens/5-4), 4:3 (54.22) P. Reimer (Antons, Johnson), 4:4 (55.33) Fortier (Aab, Manning/6-5); 5:4 (62.14) Van Impe (Kathan, P. Reimer/4-3)
Strafzeiten: DEG 16 + 10 Disziplinarstrafe (Kreutzer), Hamburg 36 + 10 Disziplinarstrafe (Cross)