Eishockey 1:2-Niederlage gegen Iserlohn: Alles gegeben und doch kein Sieg
Krefeld. Als Sonntag die Schlusssirene im Königpalast ertönte, riss Iserlohns Torhüter Mathias Lange die Arme nach oben. Lange hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Gäste aus dem Sauerland als Sieger vom Eis gingen.
Nach dem Erfolg in Wolfsburg unterlagen die Krefeld Pinguine den Iserlohn Roosters mit 1:2 und verpassten den dritten Sieg in Folge. In der Tabelle rutschte die Mannschaft von Rick Adduono auf den vorletzten Platz zurück.
Die Pinguine begannen die Begegnung verhalten. Die Gäste hatten die Mehrzahl der Möglichkeiten, scheiterten allerdings an Patrick Klein, der auch Sonntag zwischen den Pfosten stand. Sinnbildlich für die Anfangsphase war die 12. Minute, als der Iserlohner Friedrich Robin Weihager den Puck zuerst durch die Beine legte und der Schwede — sichtlich überrascht — sich daraufhin der Länge nach aufs Eis legte. Daniel Pietta war Ausgangspunkt fünf starker Schlussminuten im ersten Drittel. Er klaute Cote die Scheibe, scheiterte jedoch an Lange (15.). Vasiljevs (16.), Schymainski (17.) und Hauner (18.) fanden ebenfalls in Iserlohns Schlussmann ihren Meister.
Pietta handelte sich zu Beginn des Mitteldrittels eine Strafe ein. Das nutzten die Sauerländer zur Führung. Verteidiger Raymond traf mit einem Schuss von der blauen Linie (23.). Es war wahrlich nicht das glücklichste Drittel für Pietta, denn wenige Minuten später wurde er vom Puck im Gesicht getroffen. Der Krefelder Kapitän musste in der Kabine genäht werden, kehrte aber schnell wieder zurück. Wenige Sekunden vor Drittelende setzte das Krefelder Eigengewächs aus spitzem Winkel einen Abpraller über das Tor. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Krefelder noch keinen Treffer erzielt, weil sie aus einem vierminütigen Überzahlspiel kein Kapital schlagen konnten.
Martin Schymainski verpasste seinen zehnten Saisontreffer als er am langen Eck vorbeizielte. Iserlohn verließ sich auf Lange, blieb aber bei Kontern gefährlich. In der 30. Minute traf Raymond bei einem dieser Gegenstöße die Latte. Für den 1:1-Ausgleichstreffer sorgte Pietta höchstpersönlich, als er einen Schuss von Nick St.Pierre unhaltbar abfälschte (43.). Neun Minuten vor Schluss waren die Pinguine für 17 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis.
Dieses Powerplay konnten sie aber ebenso wenig nutzen wie ihre anderen sechs Überzahlspiele in dieser Begegnung. Die Entscheidung fiel fünf Minuten vor Spielende. Norman Hauner verlor an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe und die Sauerländer konterten erfolgreich. Jaspers verwandelte zum 1:2 (55.). Schymainski vergab die größte Möglichkeit zum Ausgleich, als er Sekunden vor Spielende alleine vor Lange stand, doch der Gäste-Torhüter ging auch aus diesem Duell als Sieger hervor.
Trainer Adduono konnte siner Mannschaft nach dem Spiel keinen Vorwurf machen: „Wir haben alles gegeben. Auch wenn es heute keinen Sieg gegeben hat, bin ich stolz auf meine Mannschaft. Trotzdem müssen wir schnell einen Weg finden um konstanter zu punkten.“ Die nächste Gelegenheit dazu haben die Pinguine am Freitag im Heimspiel gegen Nürnberg.