Krefeld Pinguine Adduono bangt um Piettas Einsatz
Center plagen Schmerzen an den Adduktoren, sein Mitwirken in Ingolstadt ist fraglich. Mit den fünf Punkten aus Schwenningen und Berlin war der Jahresausklang versöhnlich.
Krefeld. Es waren entspannte Stunden für Trainer Rick Adduono und die Pinguine-Profis bis zum Jahresübergang, als der Bus mit der Pinguine-Equipe am frühen Morgen des Silvestertages wieder am König-Palast vorfuhr — nach einer langen aber eben auch erfolgreichen Reise über Berlin, Schwenningen zurück nach Krefeld. Wesentlich beigetragen zum versöhnlichen Kehraus von 2016 haben die fünf Punkte, die die Krefelder auf dem Trip eingesammelt haben, sowie die Tatsache, die Chance beim Schopfe gefasst zu haben und mit dem 3:1-Erfolg in Schwenningen den letzten Platz in der DEL-Tabelle verlassen zu haben.
Da fällt es dann leichter, einfach mal nicht an Eishockey zu denken, wie Adduono am Sonntag sagte. Der Kanadier war mit Frau Melanie bei Freunden in Krefeld eingeladen, feierte gelassen ins neue Jahr — selbst, wenn auch er natürlich nicht wissen kann, ob das Ziel Pre-Play-offs noch machbar sein wird. Es müssen dazu nämlich noch ein paar mehr als die zuletzt eingefahrenen Punkte hinzukommen.
Die insgesamt positive Grundstimmung wird ein bisschen getrübt durch den möglichen Ausfall von Daniel Pietta. Adduono bestätige unserer Zeitung am Sonntag, dass der Einsatz des Centers am Donnerstag beim Auswärtsspiel in Ingolstadt auf der Kippe stehe. Pietta plagt sich mit Schmerzen, verursacht durch eine Überbelastung der Adduktoren. Daher musste er in Schwenningen die letzten zwölf Minuten zuschauen. Adduono sagt: „Er konnte nicht mehr spielen und zurück aufs Eis.“ Die Schmerzen waren offensichtlich zu groß. Die Verletzung resultiert nicht akut aus dem Spiel gegen Schwenningen. Es sei eine Überbelastung, sagt Adduono. Die Rolle als Center im ersten Sturm übernahmen nach Piettas Ausfall u.a. Rosa sowie auch Ness.
Gleichwohl war Adduono mit dem Gesamtpaket seines Teams in den beiden Spielen zufrieden: „Sie haben zusammengespielt, waren fokussiert über 60 Minuten und haben viele Details richtig gemacht.“ Zufrieden hat der Kanadier auch registriert, dass in einem Match, dass wirklich nicht als richtig gut einzustufen ist, selbst dann, als es mal eng wurde, alle ruhig geblieben seien. Adduono: „Niemand hat Panik bekommen.“ Und damit minimiert sich zugleich auch die Fehlerquote.
Dass mit Mark Mancari und später auch Martin Schymanski zwei Stürmer trafen, die lange der Musik hinterherliefen, erfreut auch Adduono. „Wenn Du bereit bist, 100 Prozent zu geben, kommt das Gute auch zu Dir. Das allein, ist nicht alles, aber es hilft Dir als Stürmer.“
Mark Mancari hatte zehn Spiele in Serie nicht getroffen — zuletzt beim 4:1-Sieg am 22. November in Köln. Schymainski hatte zuvor im Dezember auch nur ein Tor erzielt — beim 2:3 n.V. in Bremerhaven am 7. Dezember. Dass Schymainski nicht annähernd die legendäre Marke von 24 Tore aus dem Vorjahr erreichen würde, war auch nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber allen klar. Der Treffer in Schwenningen war jetzt sein siebtes Saisontor. Mancari hatte in Augsburg im Vorjahr neun Saisontore erzielt, der in Schwenningen war jetzt sein erst fünfter Treffer.