Das Straßenbahnderby: Kalte Dusche für Pinguine
Das zweite Viertelfinalduell mit der DEG geht in der Verlängerung verloren.
Krefeld. Es hätte so ein schöner Geburtstag für Philip Riefers (19) und Jean-Francois Fortin (30) werden können. Vor allem Fortin hatte alles dafür getan, als er 31 Sekunden vor Ende des dritten Spielabschnittes zwei DEG-Spieler, die jeweils den Schuss blocken wollten, umkurvte und Charlie Stephens bediente, der mit seinem Treffer die Verlängerung für die Krefeld Pinguine erzwang.
Doch nachdem Daniel Pietta freistehend den 3:2-Siegtreffer verpasst hatte, besiegelte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer 35 Sekunden später im Nachschuss die 2:3 (0:0, 2:2, 0:0, 0:1)-Niederlage der Krefeld Pinguine nach 1:36 Minuten in der Verlängerung.
Reimer hatte zuvor Benedikt Schopper und Patrick Hager düpiert. Damit steht das Play-off-Viertelfinal-Duell der Deutschen Eishockey Liga 1:1, am Dienstag treffen die Klubs in Düsseldorf zum dritten Mal aufeinander.
Die Enttäuschung im Krefelder Lager war allenthalben zu spüren. Verständlich, denn eigentlich hatten die Pinguine den Gegner schon am Boden. In einer temporeichen, von den Krefeldern über weite Strecken dominierten Partie konnten sich die Düsseldorfer nur wenige brauchbare Torchancen herausarbeiten.
Die Gastgeber allerdings versäumten es, aus ihren Möglichkeiten konsequent Kapital zu schlagen. Dennoch schienen die Mannen um Trainer Igor Pavlov, der konsequent vier Sturmreihen einsetzte, auf der Siegerstraße, nachdem Stephens zunächst einen Schlagschuss von Jim Fahey in Überzahl zum 1:0 abgefälscht und Pietta rund eineinhalb Minuten später DEG-Gaolie Storr zum 2:0 überwunden hatte (30.).
Doch während Stephens mit seinem zweiten Treffer kurz vor Toresschluss zum Held zu werden schien, sollte Pietta später zur tragischen Figur werden. Das lag in erster Linie daran, dass die DEG ihre Tormöglichkeiten entschlossener verwerteten. Als die Krefelder zu tief in die Zone der DEG eingedrungen waren, brachte ein Rückpass vors Tor Kreutzer die Chance zum Break, dessen Vorlage verwandelte Reimer mit einem Schuss in den Winkel. Nur 47 Sekunden später traf Joseph im Powerplay zum Ausgleich (38.).
Am dritten Treffer der DEG erhitzten sich die Gemüter. Ein vermeintlicher hoher Stock ins Gesicht von Herberts Wasiljews blieb ungeahndet, während die Krefelder noch reklamierten, nutzte Kaufmann die Unentschlossenheit zum 2:3. Zwar erzwang Stephens doch noch die overtime, doch an deren Ende waren nicht nur Riefers und Fortin sichtlich bedient.