Die Pinguine werden ausgekontert
Die Krefelder verlieren bei den DEG Metro Stars mit 1:3. Nur rund 5.800 Zuschauer wollen das Derby sehen.
Düsseldorf. Spannung, Dramatik, Emotionen und Prügeleien: Derbys zwischen den DEG Metro Stars und den Krefeld Pinguinen haben es gemeinhin in sich. Doch davon war am Sonntag im gähnend leeren Rather Dome fast nichts zu sehen.
Nur rund 5.800 Zuschauer wollten das Straßenbahnduell sehen. Es schien, als hätten die Eishockey-Fans geahnt, dass es eine eher müde Auseinandersetzung zwischen den rheinischen Rivalen werden sollte. Zumindest der Düsseldorfer Anhang war am Ende halbwegs zufriedengestellt. Denn die Gastgeber entschieden auch das zweite Duell in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 3:1 (0:0, 2:0, 1:1) für sich.
Die Pinguine hatten angesichts des 9:0-Erfolgs der DEG in Nürnberg einen stürmischen Gegner erwartet. Dementsprechend einfach war die Marschroute. "Wir müssen in den ersten Minuten dagegenhalten und dann versuchen, uns Chancen herauszuspielen", sagte Kapitän Herberts Vasiljevs.
Doch von einem Angriffswirbel der Düsseldorfer war herzlich wenig zu sehen. Auch wenn Krefelds Schlussmann Scott Langkow zu Beginn einiges zu tun hatte. Das allerdings nur, weil sich Michael Kozhevnikov früh eine Strafzeit einhandelte, die Gastgeber so zum ersten Powerplay kamen. Danach hielten die Pinguine die Begegnung offen, wirkten konzentriert, stellten die Räume zu und wirkten auch in den Zweikämpfen bissiger. Hochkarätige Torchancen gab es so kaum,letztlich hatten beide Torhüter wenig zu tun.
Von einem rassigen Derby konnte auch in der Folge nicht die Rede sein. Beide Mannschaften legten ihr Augenmerk weiter auf die Defensivarbeit, wobei den Pinguinen die ersten gravierenden Fehler unterliefen.
Beecheys Pfostenschuss eingangs des Mitteldrittels war der erste Warnschuss (22.), nur wenig später sahen sich die Pinguine denn auch mit 0:1 in Rückstand. Pascal Trepanier, der erstmals nach seiner Sperre wieder mitwirkte, und Justin Kelly konnten James nicht stoppen, dessen Vorlage vollendete Beechey eiskalt (26.).
Zwar traf Charlie Stephens knapp eine Minute später ebenfalls den Pfosten, doch von einem Aufbäumen der Gäste war wenig zu sehen. Im Gegenteil: Trotz eigener Überzahl mussten die Pinguine nach einem Break durch Reimer den zweiten Treffer hinnehmen (29.).
Danach wirkten die Krefelder erst recht geschockt. Ihnen unterliefen bereits im Aufbauspiel mitunter haarsträubende Fehler, gestatteten den Düsseldorfern so viele gute Konterchancen. Collins (34.) und Beechey (36.) hatten dabei die frühe Entscheidung auf dem Schläger, wussten ihre Chance jedoch nicht zu nutzen.
Stattdessen kamen die Pinguine noch einmal zurück. Benedikt Schoppers Gewaltschuss schlug hinter Aubin ein (46.), worauf die Krefelder zur Schlussattacke bliesen ujnd die DEG in deren Drittel einschnürten. Doch dann liefen sie erneut in einen Konter. Beechey machte mit seinem zweiten Treffer alles klar (57.).