In Auswärtstrikot zum Dreier
Ganz in Schwarz besiegten die Krefeld Pinguine am Freitagabend EHC München mit 3:2.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine machen es wieder einmal spannend. Auch das Heimspiel gegen den Tabellenführer EHC München war nichts für schwache Nerven.
Trotz einer frühen 2:0-Führung mussten die Mannen von Chefcoach Rick Adduono lange zittern, bis sie die Begegnung knapp mit 3:2 (2:1, 1:1, 0:0) für sich entschieden hatten und drei wertvolle Punkten im Kampf um die Play-off-Plätze auf der Habenseite verbuchen konnten.
Mit diesem Erfolg im Rücken und wieder mit Pascal Trepanier im Kader, der seine Sperre dann abgesessen hat, geht es am Sonntag nach Düsseldorf zum Straßenbahnduell mit den DEG Metro Stars.
Auch Eishockeyspieler sind abergläubisch. So liefen die Pinguine in den schwarzen Auswärtstrikots auf, wie es hieß, auf Wunsch der Mannschaft, um sich so schon auf das Derby in Düsseldorf einzustimmen.
Es dürfte aber einen weitaus wichtigeren Grund gegeben haben. Denn bislang haben die Pinguine auf fremden Eis erfolgreicher abgeschnitten als im König-Palast.
Neun Punkte aus der Fremde stehen nur acht Heimzähler gegenüber. Da herrscht Nachholbedarf vor heimischer Kulisse. Und dementsprechend engagiert nahmen die Gastgeber die Partie auf.
Nur 43 Sekunden mussten die 3579 Besucher warten, ehe sie erstmals jubeln konnte. Nach Vorarbeit von Dusan Milo und Daniel Pietta vollstreckte Kapitän Herberts Vasiljevs frei vor Münchens Goalie Elwing eiskalt.
Und weil auch das Powerplay zunehmend effizienter wird, stand es nach knapp fünf Minuten bereits 2:0. Boris Blank hatte nach Pass von Vasiljevs getroffen.
Die Pinguine schienen auf einem guten Weg, ließen aber dann wieder die Zügel schleifen. Ejdepalm spazierte unbehelligt aus der eigenen Abwehr übers Eis, vernaschte Sinan Akdag und Richard Pavlikovsky und ließ auch Torhüter Scot Langkow keine Chance (10.).
Die Partie war wieder offen, auch weil bei den Krefeldern lange Zeit nur die Paradereihe um Vasiljevs für Torgefahr sorgte, und die Gastgeber zunehmend die Zweikämpfe verloren.
Der Ausgleich, durch Schymainski in Überzahl erzielt (37.) war die logische Konsequenz und hatte offenbar einen Hallowach-Effekt für die Pinguine. Denn nur 63 Sekunden später vollendete Justin Kelly auf Vorarbeit von Philip Riefers und Andreas Driendl zur erneuten Führung.
Danach begann für die Pinguine das große Zittern. Denn im Schlussabschnitt verlegten sich die Gastgeber weitgehend darauf, die Münchener Angriffe zu unterbinden und Konter zu setzen. Dazu stellte Adduono um, ließ Marvin Tepper fortan auf der Bank schmoren.
Für ihn spielte Roland Verwey an der Seite von Driendl und Kelly. Doch als ausgerechnet Verwey vier Minuten vor Schluss wegen Spielverzögerung auf die Strafbank musste, wo schon Blank saß, wurde es nochmal eng. Doch mit vereinten Kräften überstanden die Pinguine auch diese 3:5-Unterzahl.