Krefeld Pinguine Fan-Votum für und gegen Spieler
Das Fan-Hearing ist verschoben. Gegen Schwenningen gibt es ein Boss-Hearing. Weil die Anhänger kundtun, welcher Profi ihnen noch genehm ist.
Krefeld. Moskau, Zürich, Göteborg, Köln und Helsinki — das sind die Top-Fünf-Standorte im europäischen Eishockey. Das jedenfalls hat Flight Network, in Kanada eine der größten Online-Reiseagenturen, gelistet. Das Ranking wird am kommenden Montag publiziert. Krefeld schafft es in dieser Rangfolge immerhin auf Platz 27, eingerahmt von Kloten und Grenoble auf Rang 28.
Krefeld rangiert damit landesintern vor den Standorten Freiburg (40. Platz) und Berlin auf Rang 42. Hinter dem deutschen Top-Standort Köln, wo ab Mai auch die Weltmeisterschaft in Kooperation mit Paris veranstaltet wird, liegen nur Frankfurt (Platz 14), Landshut (Platz 20) und Bremerhaven (24) vor Krefeld. Grundlage des Rankings sind Kriterien wie die Qualität der Liga, in der der Club der Stadt spielt, die Arena, das Team, die Fans, deren Kultur und die in der Hockeystadt.
In Europas Ranking also liegt Krefeld immerhin auf Platz 27, im sportlichen DEL-Ranking hingegen reicht es für die Pinguine nur zu Platz 14 — Tabellenletzter in Deutschlands Beletage. Ob sich daran noch etwas ändern wird, dazu bleiben allein sieben Spiele — heute mit dem Auftakt in Nürnberg (19.30 Uhr) und am Sonntag im Heimspiel gegen Konkurrent Schwenningen (16.30 Uhr). Und dieses Spiel wird ein Besonderes werden. Das ist das Anliegen der Fans, die mit einer eingenwilligen Aktion aufwarten. Diese kann den Verantwortlichen als Anschauungsunterricht empfohlen werden, um neben der eigenen Erkenntnis über das Personal und einer Weiterbeschäftigung, auch die der Kundschaft kennenzulernen. Die Fans laden zum Boss-Hearing ein.
Wegen fehlender Leidenschaft und Kampfgeist verfolgten die Fans das Heimspiel vor fünf Tagen gegen Ingolstadt schweigend. Unter dem Motto ans Team: Wir lassen nicht alles mit uns machen. Von stumm schalten die Fans am Sonntag gegen Schwenningen wieder auf laut. Allerdings — und da wird es pikant — wird die Unterstützung nicht an die komplette Mannschaft gerichtet sein. Vielmehr nur an die Spieler, die sich „in dieser schweren Zeit weiterhin auf dem Eis aufopfern und alles geben“. Weiter heißt es: Namen brauchen wir an dieser Stelle nicht zu nennen.
Die Meinung der Fans wird am Sonntag hörbar gemacht — im König-Palast. Öffentlich und damit ganz offiziell.