Krefeld Pinguine halten an Trainer Rick Adduono fest
Der Etat für die Profis wird um 400 000 Euro gekürzt.
Krefeld. Die verkorkste Saison mit Pleiten, Pech und Pannen und ohne Play-off hinterlässt Spuren bei den Krefeld Pinguinen. Um 400 000 Euro muss der Spieleretat für die kommende Spielzeit abgespeckt werden, kündigte der neue Aufsichtsratschef Jörg Hellwig (46) am Dienstag an. Der Klub habe trotz neuer Sponsoren und der für Rang zwölf in der DEL fast sensationellen Zuschauerzahl von durchschnittlich 4486 Besuchern „ein Minus eingefahren“.
Gründe seien zum einen die Kosten für Ersatzspieler aufgrund der bitteren Verletzungsmisere, zum anderen aber auch, dass bei Zuschauern und Sponsoren zwar hohe Zahlen, aber nicht die angesetzten Erträge erwirtschaftet wurden. Der Lanxess-Manager kündigte eine engere Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs an.
Dafür soll der DEL-Trainer Rick Adduono die sportlichen Leitlinien vorgeben. Ausgerechnet der Adduono, der wegen seiner „Vorliebe“ für ältere Kanadier im Kreuzfeuer der Kritik in Krefeld steht und nur durch Aufsichtsrat Wolfgang Schulz im Amt gehalten wurde.
Michael Endraß unterschrieb für ein Jahr bei den Straubing Tigers, sieben weitere Profis werden den Klub ebenfalls verlassen: Danijel Kovacic, Patrick Hager sowie die heftig kritisierten Pascal Trepanier, Duncan Milroy, Denis Shvidki, Ben Ondrus und Lawrence Nycholat. Durch die Entscheidung für Trainer Rick Adduono (Foto) laden sich die Pinguine eine schwere Hypothek auf. Der „Sündenbock“ dürfte bei den Fans kaum für Aufbruchstimmung sorgen und kein Zugpferd für den Vorverkauf sein. Und mangels Kredit dürfte schon bei der ersten Niederlage in der neuen Saison die Trainerdiskussion wieder aufflammen.