Trainer enttäuscht „Sie kosten uns die Spiele“: Pinguine-Trainer Reid kritisiert seine Spieler deutlich

Krefeld · Brandon Reid, Trainer der Krefeld Pinguine, ist von seiner Mannschaft schwer enttäuscht und hat die Einstellung einiger Spieler scharf angegriffen.

Brandon Reid kündigte an, sich über die Zukunft einiger Spieler Gedanken zu machen.

Foto: Dr. Christoph Juergens

Die Stimmung im Lager der Krefeld Pinguine war schon einmal besser. Angesichts der aktuellen Situation ist das kein Wunder. Sieben Niederlagen in Serie gepaart mit der Unruhe rund um die finanzielle Lage des Vereins haben ihre Spuren hinterlassen. Bei Spieler, Trainer und allen, die es mit dem Eishockey in Krefeld halten. Und während die Mannschaft beim Training augenscheinlich konzentriert zu Werke ging, holte Trainer Brandon Reid anschließend aus und machte unweigerlich klar, dass es so nicht weiter geht.

„Wir haben einige Spieler, die das Ganze nicht so ernst nehmen, wie es sein muss. Sie kommen einfach aufs Eis und denken das passt schon. Ich bin enttäuscht“, sagt der Kanadier und führt aus: „Ich werde mir Gedanken machen und Entscheidungen treffen, ob wir manche Spieler halten können, weil sie kosten uns die Spiele und es ist unfair gegenüber anderen Spielern, die den Einsatz zeigen.“ Wen er mit seiner Kritik meinte, ließ Reid offen. Klar ist aber, dass es ihm vor allem um Konzentrationsschwächen und die mangelnde Bereitschaft in der Defensive geht. Die Gegentore bei der 2:3-Niederlage gegen Köln seien alle vermeidbar gewesen, Reid: „Wir müssen in der Defensivzone konsequenter agieren und gerade am Anfang des Spiels aufmerksamer sein. Wir kriegen Tore, die du nicht bekommen darfst und verlieren so Spiele, die du nicht verlieren darfst.“

Vor dem kommenden Wochenende nimmt Brandon Reid seine Mannschaft daher in die Pflicht. Die Spiele am Freitag (19.30 Uhr) zu Hause gegen Wolfsburg und Sonntag (14 Uhr) in München sind dabei zwei Duelle mit unterschiedlichen Eigenschaften. Gegen Wolfsburg zählt nur ein Sieg. Nichts anderes. Sonntag, beim noch ungeschlagenen Tabellenprimus München, sieht die Lage anders aus. Dort gehe es auch darum, von einem Spitzenteam zu lernen, etwas mitzunehmen, meint Reid, der aber gleichwohl feststellt: „Solche Spiele können die Saison umdrehen und die Denkweise von allen im Verein ändern.“

Bis auf Martin Schymainski und Justin Hodgman stehen dem Kanadier dabei alle Spieler zur Verfügung. Torsten Ankert, der aufgrund einer Oberkörperverletzung gegen Köln das letzte Drittel verpasste, trainierte wieder mit. Hodgman steht ebenfalls wieder auf dem Eis, trainierte im Nachgang des Mannschaftstrainings mit Schymainski individuell. Sportdirektor Matthias Roos über Hodgman: „Wir wollen bei ihm nicht den gleichen Fehler machen wie bei Mark Cundari und ihn zu früh aufs Eis lassen. Wir sind aber auf einem guten Weg.“