Langkow: Aus dem Flugzeug direkt aufs Eis
Der Pinguine-Torhüter kehrt erst Freitagnachmittag aus Kanada zurück und soll trotzdem am Abend gegen Hannover spielen.
Krefeld. Vielleicht ist es ganz gut, dass der Bezahlsender Sky am Freitag die Heimpartie der Krefelder Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Hannover Scorpions live überträgt.
Denn eine solch beschämende Leistung wie am vergangenen Wochenende bei der 2:10-Klatsche im Gastspiel bei den Grizzly Adams Wolfsburg werden die Pinguine in einer Partie, die bundesweit im TV zu sehen ist, nicht noch einmal abliefern wollen.
Zumindest bei Coach Rick Adduono schien der Ärger über das jüngste Auftreten seiner Mannen auch am Donnerstag noch nicht verraucht. Schon einen Tag nach der Niederlage musste sich seine Truppe die Videoaufzeichnung ihres blamablen Auftretens ansehen.
Zudem steigerte der Kanadier die Trainingsintensität, weil, so seine Begründung, es ja so vieles zu verbessern gäbe. Vor allem das in dieser Saison so erfolgreiche Unterzahlspiel hat in Wolfsburg gar nicht mehr funktioniert. Gleich vier der zehn Gegentreffer hatten die Krefelder am vergangenen Sonntag mit einem Spieler weniger hinnehmen müssen.
Angesichts der 15 Gegentore in den beiden jüngsten Partien kann man verstehen, dass Adduono sehnsüchtig die Rückkehr von Stammtorhüter Scott Langkow erwartet. Auch wenn der Coach Backup-Goalie Danijel Kovacic nicht alleine für die Niederlagen verantwortlich machen wollte, so weiß doch, wie wichtig Langkow für die Mannschaft ist.
Dumm nur, dass der Kanadier erst am Donnerstagnachmittag in Krefeld eingetroffen ist. Dann hatte der 36-Jährige zu allem Überfluss einen rund neunstündigen Flug von Calgary hinter sich. Zum Eingewöhnen ging es nur kurze Zeit später aufs Eis.
Doch taufrisch dürfte der Goalie allein schon angesichts des Zeitunterschieds am Freitagabend nicht sein, wenn er seinen angestammten Platz vor dem Pinguine-Tor einnimmt.
Dies soll allerdings auch die einzige Veränderung im Vergleich zur Vorwoche sein. Adduono deutete gestern an, keine Veränderungen in den einzelnen Reihen vornehmen zu wollen. Noch nicht entschieden hat der Coach, ob Kyle Sonnenburg oder Youngster Pascal Zerressen dem Kader angehören wird.