Mach’s noch zweimal, Pyka!
Pinguine warten auf neuen Trainer. Interimscoach bekommt wohl seine Heimpremiere.
Krefeld. Wer geglaubt, erwartet oder gehofft hatte, der Neue würde bereits am Donnerstag erstmals das Training bei den Krefeld Pinguinen leiten, wurde enttäuscht. Denn noch konnte mit Rick Adduono keine Einigung erzielt werden. Es seien noch einige Detailfragen zu klären, ließ der Verein durch seine Pressesprecher verlauten. Frühestens am Samstag wird Adduono in Krefeld erwartet, wo er seinen Posten als Chefcoach bei den Pinguinen antreten soll. Wenn er denn überhaupt kommt.
Es scheint, als dürfte Reemt Pyka so am Sonntag gegen die Augsburger Panther wenigstens einmal als hauptverantwortlicher Coach der Krefeld Pinguine im König-Palast an der Bande stehen. Nach den Begegnungen in Hannover und Mannheim steht zunächst am Freitagabend bei den Kassel Huskies (19.30 Uhr) das dritte Auswärtsspiel in Folge unter Pykas Regie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf dem Programm. Dort hat der 40-Jährige definitiv noch allein das Sagen.
Da hat er es besser als Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. Denn bei der Zusammenkunft der Trainerfindungskommission am Montag mit Wolfgang Schulz, Wilfrid Fabel, Helmut Borgmann, Pyka und Rüdiger Noack (die WZ berichtete) war der Geschäftsführer außen vor. "Die Gesellschaft ist durch den Geschäftsführer voll handlungsfähig. Der Aufsichtsrat ist Überwachungsorgan, aber nicht Geschäftsführungsorgan", hatte Fabel nach dem Rücktritt von Schulz als Aufsichtsratsvorsitzenden vor drei Wochen noch verlauten lassen. Dass Schäfer - als geschäftsführendes Organ und damit eigentlich handlungsbefugt - nicht in die Trainersuche eingebunden ist, passt ins traurige Bild, das die Pinguine seit Wochen abgeben.
Zumindest auf dem Eis wollen sich die Krefelder künftig als Einheit präsentieren. In Hannover und vor allem am Dienstag in Mannheim war Besserung in Sicht, auch wenn die Pinguine erneut jeweils als Verlierer das Eis verlassen mussten. Der kleine Aufwärtstrend, so hofft Pyka, soll sich heute bei den Kassel Huskies fortsetzen. Entscheidend wird sein, wie die Pinguine ins Spiel finden. "Wir wollen nicht wieder so früh in Rückstand geraten wie in Mannheim", sagte der Interimscoach, der seine Mannen eindringlich auf die aggressive und offensive Spielweise der Huskies hingewiesen hat.
Personell hat Pyka neben den langzeitverletzten Dusan Milo und Serge Payer sowie Lynn Loyns (er ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen) und Philip Riefers (U20) alle an Bord. Auch wieder Allan Rourke, der in Mannheim wegen einer schmerzhaften Rippenprellung oberhalb der Leber pausieren musste, und an der Seite von Richard Pavlikovsky verteidigen soll.