Krefeld Pinguine Niederlage in München: Adduonos trister Geburtstag beim Meister
Pinguine verlieren in München nach gutem Beginn mit 2:7-Toren. Sonntag wartet die Hürde in Mannheim.
München. Rick Adduono erlebte keinen schönen Geburtstag. Der seit Mittwoch 62-Jährige musste erleben, wie die Krefeld Pinguine dem EHC München völlig chancenlos mit 2:7 unterlagen. Trotz einer frühen Führung waren die überforderten Seidenstädter ab dem zweiten Drittel eine leichte Beute für den deutschen Meister. Der Rückstand auf Platz zehn beträgt weiterhin neun Punkte.
Die erste schlechte Nachricht musste Rick Adduono schon vor dem ersten Bully verkraften. Marcel Müller war erkrankt und konnte nicht auflaufen. Der beste Torschütze der Pinguine begab sich am Nachmittag auf die Heimreise nach Krefeld.
Doch davon zeigten sich die Kollegen zunächst wenig beeindruckt. Ganz im Gegenteil. Verteidiger Mike Little war mit aufgerückt und verwandelte einen Bandenabpraller zur frühen Führung (3.). Das aber war der Weckruf für den Meister, der sich durch die 2:4-Pleite der Nürnberger in Köln am Dienstag mit einem Sieg die Tabellenführung zurückholen konnte. Das war auf dem Eis zu spüren, auf Niklas Treutle kam viel Arbeit zu. Der Torhüter musste sich erstmals geschlagen geben, als die Schwarz-Gelben in einen Konter liefen. Brooks Macek traf platziert in den Winkel zum 1:1 (12.). Frank Mauer drehte das Spiel komplett, er kam vor dem Tor an die Scheibe und zog direkt ab (15.). In Unterzahl standen die Krefelder dagegen noch gut. Als Tim Hambly und Mikko Vainonen auf der Strafbank saßen, überstanden sie 43 Sekunden mit nur drei Feldspielern auf dem Eis (18.).
Ab dem zweiten Drittel spielte sich das Geschehen fast ausnahmslos im Krefelder Drittel ab. Bis Spielende gelangen den Pinguinen nur noch zehn Torschüsse, zu überlegen waren die Münchener. Gegentore waren die Folge: Richie Regehr erhöhte unbedrängt auf 3:1 (23.). In Überzahl fälschte Jason Jaffray zum 4:1 ab (32.). Die Schwarz-Gelben gewannen kaum Zweikämpfe, liefen teils minutenlang den Roten Bullen nur hinterher. Immerhin erzielte Mike Collins 31 Sekunden vor der Pausensirene den Anschluss (40.).
Doch auch im Schlussdrittel bot sich den wenigen mitgereisten KEV-Fans das gleiche Bild. Als die Pinguine aufgrund eines Wechselfehlers in Unterzahl waren, markierte Mads Christensen das 5:2 (47.). Keith Aucoin (50.) und Darryl Boyle (55.) sorgten für den Endstand.
Bereits Sonntag haben die Pinguine Gelegenheit zur Wiedergutmachung. In Mannheim wartet die dritte von vier aufeinanderfolgenden Begegnungen auf fremden Eis. Bei den heimstarken Adlern, die die vergangenen sieben Heimspiele gewonnen haben und am Mittwoch in der Verlängerung 7:6 in Bremerhaven siegten, bedarf es einer klaren Leistungssteigerung aller Spieler.