Patrick Hagers schmerzhafte Erinnerung an die WM
Der Pinguine-Stürmer musste wegen eines Mittelhandbruchs operiert werden. Trotzdem war es für ihn ein Superturnier.
Krefeld. Der Verband an der linken Hand wird Patrick Hager noch ein paar Wochen an die Eishockey-Weltmeisterschaft erinnern. Im Viertelfinalspiel gegen die Schweiz in Mannheim hatte sich der Stürmer der Krefeld Pinguine einen Mittelhandbruch zugezogen und musste am Samstag in Köln operiert werden.
"In sechs Wochen ist alles wieder ok", sagte der 21-Jährige, der bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden mit Kai Hospelt und wahlweise John Tripp und Philip Gogulla eine schlagkräftige Angriffsreihe gebildet hatte, die letztlich auch für das 1:0 gegen die Schweiz (Torschütze: Gogulla) und damit für den Halbfinaleinzug verantwortlich war.
Da allerdings konnte Hager nur noch zusehen. Just an dem Tag, an dem seine Mitspieler im Semifinale gegen Russland (1:2) ein Glanzleistung ablieferten, musste der Stürmer in den Operationssaal. "Das war aber eine einfache Sache und dauerte nur rund 40 Minuten. Der Bruch wurde mit einem Draht fixiert, der in rund drei Wochen wieder rauskommt, und dann die Hand geschient", sagte Hager, der sich die Verletzung unmittelbar nach dem spielentscheidenden Treffer zum 1:0 gegen die Schweiz zugezogen hatte.
"Bei einem Check an der Bande habe ich mir irgendwie die Hand zwischen Bande und Gegenspieler eingeklemmt. Die Hand wurde sofort dick, ich konnte auch keinen Schläger mehr halten. Da war klar, dass mehr kaputt sein würde", sagte der 21-Jährige.
Dennoch wird gerade diese Weltmeisterschaft bei dem Pinguine-Stürmer in bester Erinnerung bleiben. "Denn trotz der Verletzung war es einfach ein Superturnier - vom ersten bis zum letzten Spiel. Auch wenn der vierte Platz zunächst einmal ein bisschen enttäuschend ist, weil die Medaille so nah war, doch mit etwas Abstand werden wir begreifen, was wir da geleistet haben", sagte Hager, der hofft, dass der Bundestrainer auch künftig Uwe Krupp heißen wird.
Eine Tendenz ist auch für die Nationalspieler nicht erkennbar. "Schwer zu sagen, ob er bleibt. Das muss er mit sich selbst ausmachen. Wir können nur hoffen, dass er weiter macht", sagte der 21-Jährige, der in der nächsten Woche in die Heimat düst, um ein paar Tage auszuspannen.