Krefeld Pinguine Pietta setzt den Schlusspunkt in Straubing

Der Topscorer trifft in der Verlängerung zum 4:3-Erfolg. Pinguine führen bereits mit 3:1.

Foto: Harry Schindler

Krefeld. Die Pinguine haben auch die zweite Begegnung des Wochenendes gewonnen. Allerdings nahmen sie beim 4:3 in Straubing nur zwei Zähler mit, weil Daniel Pietta den Siegtreffer erst zwölf Sekunden vor Ende der Verlängerung erzielte. Bis zur zweiten Pause hatte es nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende der Saison ausgesehen. Mit 3:1 lagen die Pinguine in Führung. Stürmer Dragan Umicevic sagt: „Wir haben hart gearbeitet und den Sieg verdient. Jeder hat 100 Prozent gegeben.“

Die Gastgeber haderten immer wieder mit Entscheidungen der schwachen Hauptschiedsrichter. Doch durch Tore von Dylan Yeo (41.) und Adam Mitchell (46.) konnten die Tigers ausgleichen.

Das Spiel am Pulverturm hatte turbulent begonnen. In der 3. Minute jubelten die Gastgeber, als der Puck vom Rücken von Mike Little ins Tor prallte. Nach Ansicht der Videobilder erkannten die Schiedsrichter den Treffer nicht an, weil Michael Connolly Niklas Treutle im Torraum berührt hatte. Als mit Kyle Klubertanz, Marcel Müller und Pietta drei Pinguine innerhalb von wenigen Sekunden auf die Strafbank mussten, überstanden die Krefelder zwei Minuten doppelte Unterzahl durch hervorragende Defensivarbeit (7.).

Überraschend fiel die Führung der Schwarz-Gelben. Müller traf mit einem Handgelenkschuss durch die Beine von Dimitri Pätzold (12.). Treutle hatte das nötige Glück bei Pfostentreffern von James Bettauer (11.) und Steven Zalewski (18.), war aber machtlos, als Thomas Brandl zum 1:1 abfälschte (19.). Im zweiten Drittel fanden die Pinguine besser ins Spiel. Mike Collins brachte seine Mannschaft aus spitzem Winkel in Führung (22.). Die Pinguine erarbeiteten sich Chancen auf den dritten Treffer, der in Überzahl fiel. Mark Mancari traf mit einem Schlagschuss (30.).

Christian Kretschmann hatte eine Zeigerumdrehung später den vierten Treffer auf dem Schläger, wurde aber noch gestört (31.). Die Schiedsrichter unterbrachen immer wieder den Spielrhythmus durch nicht nachvollziehbare Strafen. Von der Nervosität im Stadion ließ sich Treutle anstecken, dem der Puck hinter dem Tor versprang. Mitchell beförderte die Scheibe ins Tor, aber der Krefelder Torhüter hatte Glück, dass die Schiedsrichter nach Videobeweis auf absichtliches Schlittschuhtor entschieden — eine Entscheidung, die das Publikum vollends gegen die Unparteiischen aufbrachte.

In der hektischen Schlussphase behielten die Schwarz-Gelben nach dem Ausgleich kühlen Kopf, verpassten es aber bei drei Überzahlspielen, die volle Punktzahl einzufahren. Wie schon gegen Iserlohn war es Pietta, der den Erfolg in der Verlängerung perfekt machte. Da der 30-Jährige die hintere Querstange des Tores traf, mussten die Schiedsrichter erneut zum Videobeweis, erkannten den Treffer unter dem gellenden Pfeifkonzert der Straubinger Fans an (65.).