Pinguine: Das Duell Groß gegen Klein
Pinguine empfangen am Dienstag den EHC München. Oliver Mebus (2,06 Meter) trifft auf Ryan Duncan (1,68 Meter).
Krefeld. Keine Zeit zum Verschnaufen haben derzeit die Krefeld Pinguine. Denn am Dienstag steht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der dritte Pflichtspieltag innerhalb von nur fünf Tagen auf dem Programm. Das Team von Trainer Rick Adduono wird mit dem EHC München die Schläger kreuzen (19.30 Uhr, König-Palast).
Ein Gegner, mit dem die Schwarz-Gelben noch eine Rechnung offen haben, denn das erste Saisonspiel ging trotz einer 2:0-Führung mit 2:4 verloren. Der Hauptsponsor Red Bull hat viel Geld investiert und neben einigen hochklassigen Spielern auch den ehemaligen Berliner Meistertrainer Pierre Page verpflichtet.
Deswegen ist für Adduono das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt neben Berlin, Köln und Mannheim Favorit auf die Meisterschaft, wie der Kanadier vor der Saison verkündet hat.
Mit sechs Punkten sind die Münchener optimal aus der Länderspielpause gekommen. Insbesondere der 8:1-Sieg in Schwenningen am Sonntag war überzeugend. Um die torhungrigen EHC-Stürmer in Schach zu halten, wird in der Defensive der Pinguine höchste Konzentration von Nöten sein. Diese ließen die Schwarz-Gelben am vergangenen Wochenende oft vermissen.
Vor allem in Köln gab es haarsträubende Aussetzer in der Verteidigung. In Augsburg kehrten Sinan Akdag (Kieferbruch) und Nick St. Pierre (Leistenprobleme) in den Kader zurück und stabilisierten die Abwehr deutlich.
Zu einem ungewöhnlichen Duell kann es am Dienstag kommen, wenn der Krefelder Abwehrspieler Oliver Mebus auf den Gästeangreifer Ryan Duncan trifft. Der Hüne Mebus ist mit 2,06 Meter der längste Spieler der Liga, Duncan mit nur 1,68 Meter der kleinste Akteur in der DEL.
Verzichten müssen die Pinguine definitiv auf David Fischer (Schulter ausgekugelt). Wie lange der 25-Jährige ausfallen wird, werden die Pinguine wahrscheinlich am Dienstag erfahren, wenn die genauen Ergebnisse der Untersuchung vorliegen. Fischer wurde in Köln und Augsburg an allen Ecken und Enden vermisst. Sowohl als Ruhepol im eigenen Spieldrittel wie auch als schussgewaltiger Verteidiger im Powerplay.
Das Überzahlspiel ist auch nach der kurzen Pause die größte Schwäche. In den Partien des vergangenen Wochenendes hatten die Pinguine insgesamt 13 Versuche in numerischer Überlegenheit, doch es gelang kein einziger Treffer. Was in Überzahl nicht geklappt hat, funktionierte dagegen in Unterzahl umso besser. Die Pinguine brachten das Kunststück fertig und erzielten die beiden ersten Treffer in Augsburg mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Das war neben der hervorragenden Moral der Grundstein für den Sieg in der Fuggerstadt.
Durch die beiden späten Tore von Mark Voakes und Andreas Driendl konnten die Pinguine alle Punkte mit nach Krefeld nehmen und viel Selbstvertrauen tanken, das sie am Dienstagabend sehr gut gebrauchen können. Eine große Kulisse wird es dabei wohl nicht geben, bis gestern Nachmittag waren erst knapp 3000 Karten abgesetzt.