Pinguine: Die Adler sollen noch einmal Federn lassen
Die Mannheimer haben sich mit einem Ex-NHL-Spieler verstärkt.
Krefeld. Wenn die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in die Saison startet, dann gehören die Mannheimer Adler in der Regel zum Kreis jener Klubs, denen man bei der Vergabe des Meistertitels große Chancen einräumt. Das war vor der vergangenen Saison so. Das war auch vor dieser Spielzeit so.
Von den Krefeld Pinguinen sprach da niemand. Allenfalls den Einzug in die Pre-Play-off hielten einige für möglich. Doch die Realität ist eine andere. Die Krefelder mausern sich mehr und mehr zu einem Spitzenteam und sind auf dem besten Weg, sich direkt fürs Play-off-Viertelfinale zu qualifizieren. Ein Erfolg am Mittwoch (19.30 Uhr) eben in Mannheim wäre dazu ein weiterer Schritt.
Die hochdotierten Mannheimer dagegen kommen bislang nicht über Liga-Mittelmaß hinaus. Platz acht nach 32 Spieltagen mit einem Rückstand von 16 Punkten auf den Spitzenreiter Grizzly Adams Wolfsburg ist nicht das, was man in der Kurpfalz von einem der teuersten Teams in der DEL erwartet hat. Dem Titelträger von 2007 schwimmen die Felle davon.
Das hat auch die Sportliche Leitung registriert und den Kader nach der Verpflichtung von Nikolai Goc (Ende September) und Michael Glumac (Oktober) noch einmal verstärkt. Anfang der Woche gaben die Adler Niko Dimitrakos als weiteren Zugang bekannt. Der 31-jährige Rechtsaußen kommt vom schwedischen Erstligisten Modo Hockey und hat 158 Spiele in der National Hockey League für die San Jose Sharks und die Philadelphia Flyers absolviert.
Doch auch davon lassen sich die Pinguine nicht schrecken. Denn die Mannschaft von Chefcoach Rick Adduono, die bereits die erste Begegnung in Mannheim knapp mit 2:1 für sich entscheiden konnte, ist derzeit nach den Berliner Eisbären das zweitbeste Auswärtsteam der Liga und könnte mit einem weiteren Sieg den Vorsprung auf die Adler auf 14 Punkte ausbauen. Fehlen wird Adduono dabei allerdings Mittelstürmer Andreas Driendl, den eine im Training erlittene Knieverletzung zu einer weiteren Pause zwingt.