Wenige Verletzungen, aber viele Strafen

Wegen fehlender Disziplin schwächen sich die Pinguine oft selbst.

Krefeld. Es waren unschöne Dinge, die sich da in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit in Berlin ereigneten: Mit einem satten Fausthieb hatte Eisbären-Spieler Stefan Ustorf Pinguine-Akteur Boris Blank niedergestreckt — offensichtlich eine Revanche für den Stockcheck von Blank gegen André Rankel. Mit einer triefenden Platzwunde musste der 32 Jahre alte Krefelder das Spielfeld der Partie in der Deutschen Eishockey Liga verlassen, Rankel und Ustorf erhielten Disziplinarstrafen.

Blank konnte am Mittwoch nur eingeschränkt trainieren, das Spiel bei den Kölner Haien am 2. Weihnachtstag ist für ihn aber nicht in Gefahr. Verständlich, dass der Stürmer auch am Mittwoch noch aufgebracht war und fleißig über die Szene meckerte.

Eines wurde bei dem 3:2-Sieg gut sichtbar: Die Pinguine, die in dieser Saison anders als in der vergangenen Spielzeit weitgehend von Verletzungen verschont geblieben sind, hatten gegen die Eisbären einen Vorteil. Die Krefelder waren beim Aufbauspiel sicherer, weil eingespielter. Den Berlinern fehlten fünf wichtige Spieler, was in Abwehr wie Sturm zu merken war. Als bei den Hausherren in Derrick Walser auch noch der Top-Scorer früheren Dienstschluss hatte, spielte dies den Gästen zusätzlich in die Karten.

Einzig die Disziplinarstrafen sind es, mit denen die Krefelder sich derzeit selbst schwächen. Vor zwei Wochen war es Marvin Tepper, der sich eine Matchstrafe einhandelte. Nach dem Spiel in Berlin muss Daniel Pietta pausieren, der sich bei den Eisbären die dritte Große Strafe einhandelte.

Co-Trainer Reemt Pyka sieht dabei ein wenig die Schuld bei den Schiedsrichtern. „Wir haben in dieser Saison schon häufiger erlebt, dass schnell Große Strafen ausgesprochen werden. Das muss nicht sein und macht das Spiel kaputt.“ Dass Spieler wie Boris Blank schwerer verletzt nach Hause fahren, könne jedoch ebenso wenig sein. Den Sieg hielt Pyka für hochverdient.