Pinguine auf Eisbären-Jagd
Die Krefelder müssen bereits am Dienstag in Berlin ran. Alle Spieler sind einsatzfähig. Eurosport überträgt die Partie live.
Krefeld. Welch großartigen Kampf die körperlich geschwächten Akteure der Krefeld Pinguine dem Tabellenführer am Sonntagabend geliefert haben, mag man daran erkennen, dass die Spieler der DEG Metro Stars völlig kaputt in der Kabine saßen, sich nicht einmal dazu aufraffen konnten, zu der von den eigenen Fans geforderten Ehrenrunde aufs Eis zurückzukommen. Während die Düsseldorfer jetzt bis zum kommenden Donnerstag die Möglichkeit haben, neue Kräfte zu sammeln, müssen die Pinguine bereits Dienstag (19.30 Uhr) wieder in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ran. Aufgrund der Live-Übertragung durch Eurosport wurde das Gastspiel der Krefelder bei den Eisbären Berlin um zwei Tage vorverlegt.
Viel Zeit, um zu regenerieren bleibt den Mannen von Chefcoach Rick Adduono da nicht. Nach der morgentlichen leichten Trainingseinheit stiegen die wackeren Krefelder gestern Mittag bereits wieder in den Mannschaftsbus, auch in der Hoffnung auf eine reibungslosere Fahrt als die Horror-Tour am vergangenen Freitag nach Augsburg. Und diesmal waren auch mehr Plätze im Bus besetzt. Denn die Krefelder fuhren mit dem kompletten Kader in die Hauptstadt. „Alle sind fit, keiner verletzt“, verkündete Co-Trainer Reemt Pyka.
Dass alle Pinguine allerdings in bester körperlicher Verfassung Dienstag aufs Eis gehen können, muss dennoch bezweifelt werden. „Wenn die halbe Mannschaft einige Tage lag krank ist, kannst du das nicht einfach wegstecken“, sagte ein sichtlich geschlauchter Boris Blank nach der Partie gegen Düsseldorf. Drei Tage lang, so der Stürmer, habe er nichts essen können. Einigen Teamkollegen dürfte es ähnlich ergangen sein. Und so etwas bleibt nicht in den Kleidern hängen. Daher konnte es auch nicht verwundern, dass die Pinguine im Derby zunehmend die Kraft ausging. Letztlich ein Faktor, für die unglückliche 3:4-Niederlage in der Verlängerung.
Doch dieses Spiel ist bereits abgehakt. Im letzten Duell mit den Berlinern in der Vorrunde wollen die Krefelder Dienstag einen ähnlichen Coup landen wie am 7. November. Im ersten Gastspiel in Berlin verließen die Pinguine damals als 4:2-Sieger das Eis. Mit einem neuerlichen Erfolg oder zumindest einem Punktgewinn hätte man den direkten Vergleich mit den Eisbären bereits für sich entschieden (bislang zwei Siege, eine Niederlage), nicht eben unwichtig im Hinblick auf die Vergabe der Play-off-Plätze. Außerdem würde man die Eisbären in der Tabelle hinter sich halten. Und dann könnten sie auch in Krefeld ganz beruhigt Weihnachten feiern.