Pinguine ganz oben: Jungspunde erobern Tabellenspitze

Die Talente schießen die Krefeld Pinguine zum 3:1-Sieg gegen Ingolstadt.

Krefeld. Mit einem ungefährdeten 3:1 (2:0, 1:0, 0:1)-Sieg über die Ingolstädter Panther stürmten die Krefeld Pinguine an die Spitze der DEL-Tabelle. Die 3341 Zuschauer im König-Palast waren hörbar zufrieden mit ihrer Mannschaft, denn sie sahen ein unterhaltsames Spiel mit dem richtigen Sieger am Ende.

Auch junge Spieler dürften nicht nur übers Eis laufen, sondern müssten produktiv sein - diese Forderung von Trainer Igor Pavlov beherzigten die Nachwuchs-Pinguine eindrucksvoll. Denn alle drei Treffer gegen die allerdings stark ersatzgeschwächten Ingolstädter gingen auf das Konto der "jungen Wilden". 20 Jahre war das Durchschnittsalter der Torschützen, die nach 30 Minuten die Weichen auf Sieg gestellt hatten.

Gegen die bislang erst einmal siegreichen Panther hatte KEV-Coach Igor Pavlov für den verletzten Torjäger Boris Blank (rund drei Wochen Pause nach Schulterprellung) Patrick Hager in die erste Sturmreihe gestellt. Motto: Giftzwerg statt Laufwunder.

Aber es waren die Kollegen aus den Formationen drei und vier, die für Furore und Szenenapplaus sorgten. André Huebscher eröffnete für die um Wiedergutmachung für die Freitagschlappe bemühten Krefelder den Torreigen. Er traf zwar den Puck nicht voll, aber dafür ins Schwarze (14.). Die aggressiveren Gastgeber machten weiter Druck. Aber erst 46 Sekunden vor dem Pausenpfiff schaffte Daniel Pietta in Überzahl das 2:0.

Im Mittelabschnitt wehrten sich die Gäste intensiver, und sehr zur Freude der Zuschauer entwickelten sich hübsche Spielzüge, tolle Chancen und sehenswerte Torhüterparaden. Dann gab es eine Szene, die ein KEV-Spieler nicht vergessen wird: Sinan Akdag entkam zwar bei seinem ersten DEL-Tor (31.) allen Gegenspielern - doch nicht dem ungestümen Ansturm seines Verteidiger-Partners Benedikt Schopper.

So hatte die Premiere für den 19-Jährigen nicht nur statistischen Wert, es gab wohl auch blaue Flecken vom Kameraden-Glückwunsch und den "Glücks-Puck", den André Huebscher "sicherstellte". Als es dann im Schlussdrittel auch noch einen immer wieder gern gesehenen Rudelboxkampf mit Torhüterbeteiligung (Langkow) gab, hatte der Eishockeyabend für die Fans alles, was sie sich erhofft hatten.

Denn am Sieg der Pinguine gab es trotz des späten Anschlusstreffers von Waginger (49.) nichts zu deuteln. "Spitzenreiter, Spitzenreiter" kommentierten die Fans Spiel und Tabellenstand hochzufrieden von den Rängen.